Botschafter Johannes Seibel (35) ist seit einem Jahr wieder in Maintal ansässig, nachdem er zuvor im Ausland unterwegs war und ins Familienunternehmen zurückgekehrt ist. „Ich passe perfekt in das Bild. Ich bin aus Frankfurt hergezogen und drei Jahre nach Frankfurt gependelt“, sagt er. Jetzt genieße er den Zugewinn an Zeit, weil Fahrzeiten entfielen. Zudem habe er „Streuobstwiesen und Kindergarten vor der Tür“.
Samantha Brückner (38) kommt nach Umwegen über Spanien und Irland aus England. Als sie schwanger wurde, wollte sie nicht mehr in der Stadt leben. Sie baute 2018 rund um eine Spielmatte eine Geschäftsidee auf, die jetzt aus ihrem Keller im Freigericht in 46 Länder verkauft wird. „Man muss nur eine Idee haben, Mut und Innovation, und dann kann man alles erreichen“, sagt sie. (Lesen Sie hier: Susanne Simmler ist neue Chefin des Hessischen Tourismusverbandes).
Quidde erklärt, den Unternehmen brenne der Fachkräftemangel selbst in Pandemiezeiten als größtes Geschäftsrisiko unter den Nägeln. In diesem Sinne hätten sich 39 Prozent der befragten Unternehmen geäußert. Das neue „Spessart-Magazin“ zeige die Verbindung von Tourismus und lebenswerter Region in einer Fotogeschichte über die international ausgezeichnete Künstlerin Ingrid Sontag Ramirez-Ponce alias INK aus dem Jossgrund. Es gibt Hintergrundgeschichten über regionale Märkte, das Wandern oder über die Marienkirche in Gelnhausen.
Analog zum zurückliegenden Frühsommer sei eine Kampagne in Vorbereitung, so Bernhard Mosbacher. Mit Hilfe einer neuen digitalen Plattform sollen Freizeitangebote, Führungen oder Museumsbesuche online buchbar sein. Gunther Quidde weist darauf hin, dass die Gastronomen vor einem Jahr die ersten wirtschaftlichen Opfer der Corona-Pandemie gewesen seien. Ab Mai/Juni sei wieder eine verstärkte Nachfrage nach touristischen Angeboten aufgekommen. So hätten 2020 insbesondere viele Tagesbesucher die Region besucht. Trotzdem schloss die Statistik für das Vorjahr mit einem Minus von 38 Prozent bei den Übernachtungszahlen.
Die Sommerferienkampagne soll wieder aufgelegt werden, nachdem es im vergangenen Jahr gelungen war, mit der Deutschen Bahn selbst bundesweit für Aufsehen zu sorgen. Ein Online-Adventskalender wirkte als Entschädigung für ausgefallene Weihnachtsmärkte. Eine Radwanderkarte in 10.000er Auflage ist schon vergriffen.
Mit den bayerischen Kollegen soll gemeinsam für den Spessart geworben werden. In der zweiten Jahreshälfte 2021 soll eine Fachkräftekampagne Fahrt aufnehmen. Geplant sind diverse Online-Aktivitäten sowie Print- und Digital-Anzeigen. (bak)