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KN-Bürgerwette: Mottgers gewinnt mit Einfallsreichtum und Gemeinschaft

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Von: Hanns-Georg Szczepanek

Bei der fünften und letzten KN-Bürgerwette in diesem Sommer haben die Wettpartner die von unserer Lokalredaktion gestellte Aufgabe nicht „mal eben so“ erfüllt. Nein, die Mottgerser haben die Wettaufgabe zweifelsfrei übererfüllt – und die 500 Euro Prämie mit Fug und Recht behalten dürfen.

Mottgers - Die Anforderung an die Mitglieder der „A.R.G.E.“ Mottgers lautete, exakt diese vier Buchstaben samt den vier Punkten auf dem Festplatz am Dorfgemeinschaftshaus kreativ mit Gegenständen zu gestalten, die mit Mottgers und seinen Vereinen zu tun haben. Die Schwierigkeit dabei: Jeder Buchstabe sollte mindestens sieben Meter lang und mindestens drei Meter breit sein.

Main-Kinzig-Kreis: Mottgers gewinnt KN-Bürgerwette mit Buchstabencollage

Zusammen mit den vier Punkten wäre dann ein etwa 16 Meter breites und sieben Meter langes Gebilde herausgekommen. Aber die Arbeitsgemeinschaft der Mottgerser Vereine verlor sich nicht im Klein-Klein, sondern agierte gleich in ganz großem Karo: Am Ende reichte das 30-Meter-Maßband von KN-Redakteurin Marah Naumann, die den Abend moderierte, gar nicht aus.

Denn das Gesamtgebilde war mit 14,10 Metern nicht nur gut doppelt so lang, sondern mit stattlichen 38 Metern mehr als zweimal so breit als erwartet.

Bei dem gut 40-minütigen Aufbau der Buchstaben-Collage erfüllten Mitglieder der im Vorjahr als Verein eingetragenen „A.R.G.E.“ die eigene Interpretation der vier Buchstaben (Aktiv-Regional-Gemeinsam-Echt) sichtbar mit Leben.

KN-Redaktionsleiter Alexander Gies zollte schon zu Beginn der Veranstaltung im Kinzigtal allen Akteuren Respekt, dass sie nach der erst am vergangenen Wochenende gefeierten Zeltkirmes schon wieder bereit seien, sich der Wetteinlösung zu stellen.

Knapp 150 Zuschauer beobachteten dann in der Folge, wie zuerst das A aus einem Pkw mit Caravan aus dem örtlichen Tabbert-Werk, dem Transporter samt Anhänger einer Mottgerser Gaststätte sowie einem Aufsitzrasenmäher gebildet wurde. Deutlich aufwendiger geriet das R, das Feuerwehrleute zunächst mit Löschschläuchen umrissen. Das „Innenleben“ wurde dann mit Utensilien der Mitgliedsvereine gefüllt.

So fand sich dort die fünf Jahrzehnte alte Vereinsfahne der Mottgerser Feuerwehr ebenso wie Sakkos des Männergesangvereins Harmonie, die bunt geschmückten Hüte des Mottgerser Bloos, der als Traditionsgemeinschaft Historisches Dorfleben firmiert, oder auch ein Holzkreuz der evangelischen Kirchengemeinde.

Die Gymnastikdamen brachten ihre Übungsmatten mit ein und steuerten etliche grüne sowie türkisfarbene Gymnastikbälle bei, um die vier Punkte zwischen den Buchstaben zu kreieren.

KN-Bürgerwette in Mottgers: Verein bildet A.R.G.E.-Schriftzug aus Gegenständen

Das G bestand in erster Linie aus zahlreichen Ausstellungskäfigen des Kaninchenzuchtvereins H471 Mottgers, in denen eine stattliche Anzahl an Fußbällen des FC Hermania Mottgers kullerten.

KN Bürgerwette Mottgers
Mottgers gewinnt die vierte KN-Bürgerwette am Donnerstagabend (1. September). © Joscha Reinheimer

Der letzte Buchstabe, das E, bestand ebenfalls aus Fahrzeugen – allerdings aus solchen, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Den ältesten Schlepper fuhr Marco Stöckner auf: ein Deutz F1 L514 aus dem Jahr 1952. Das zweitälteste Gefährt war ein Kramer KB 17 (Baujahr 1954) von Jürgen Börner sowie auf „Platz drei“ ein Deutz D 25.2. (Baujahr 1964) von Stefan Lotz.

Zwar legten die Redaktionsmitglieder pro forma noch das Maßband an, aber schon davor wurde überdeutlich: Die Wette gegen die „A.R.G.E.“ haben die Kinzigtal Nachrichten klar verloren und die Mottgerser die von der Firma Jökel gestifteten 500 Euro verdient gewonnen. (Lesen Sie auch: KN-Bürgerwette: Feuerwehr Freiensteinau füllt Löschteich „mit links“)

In den Tagen zuvor hatten sich unter der Leitung von Jannik Kirchner und Max Heidl fast 40 Menschen an der Vorbereitung beteiligt. Der Wettgewinn fließt in das Jubiläumsfest zum 1100-jährigen Bestehen Ende Mai 2023.

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