Zu dieser Stellungnahme merkten Holger Scheffler für den Wasserverband und Bürgermeister Dominik Brasch (parteilos) für die Kurstadt auf Anfrage unserer Zeitung an, dass es Mitte September auf Einladung von Landrat Thorsten Stolz (SPD) ein Projektgespräch in Gelnhausen gegeben habe, an dem neben ihnen selbst auch Experten des Ingenieurbüros Arcadis sowie Vertreter des Regierungspräsidiums und des Umweltministeriums teilgenommen hätten. Die Arcadis-Experten erläuterten dabei wohl den Planungsstand sowie „die seit Jahren durch ein Monitoring erfasste und beobachtete Hangrutschung“.
Die Einschätzungen der Landesgeologen zu diesem Rutschhang sowie dessen Ausläufern seien unverändert. Die Arcadis-Ingenieure hätten deshalb aus anderen Projekten bewährte Hangsicherungsmaßnahmen für das betreffende Areal bei Romsthal und Wahlert vorgeschlagen. Unter anderem halten die Experten von Arcadis durch das Einbringen von sechs Meter tiefen Hang-Drainagen sowie ergänzenden Hangverdübelungen im Waldgebiet oberhalb des geplanten Beckens dessen Verwirklichung für möglich. Damit werde den Forderungen eines Gutachtens vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Rechnung getragen. Die Kosten dafür würden sich im mittleren zweistelligen Millionenbereich bewegen. Hinzu kämen natürlich noch die Herstellungskosten für das Hochwasserrückhaltebecken an der Salz selbst.
WVK-Geschäftsführer Holger Scheffler und Rathauschef Brasch unterstreichen dabei, dass die Förderung von Sicherungsmaßnahmen sowie der Baukosten für das Becken durch das Land Hessen nur mit Erteilung der Planfeststellung erfolgen könnten, also mit einer Baugenehmigung. Die Förderhöhe liege gegenwärtig bei etwa 70 Prozent.
Die Vertreter des Umweltministeriums hätten die „absolute Notwendigkeit“ dieses Projekts für Bad Soden-Salmünster und die weiteren Anrainer der Kinzig talabwärts bestätigt. Gleichzeitig sei aber aufgrund der erwartbar hohen Kosten auf eine Kosten-Nutzen-Analyse zu bestehen, die auch einer Machbarkeitsprüfung des RP als Oberer Naturschutzbehörde vorzuschalten sei, die sich mit dem Einbau von Drainagen in sechs Metern Tiefe befassen würde. Zur Prüfung der Machbarkeit des Drainagesystems gebe es derzeit Expertengespräche mit Verantwortlichen im RP.
Landrat Stolz, Bürgermeister Brasch und Holger Scheffler sind sich mit Blick auf das RP und das Land Hessen darin „einig, dass jetzt hier schnellstens Entscheidungen zum Schutz der Menschen getroffen werden müssen“.