Aufgewachsen in Hammelburg, besuchte Jonas Bauer bereits im Alter von elf Jahren die ersten Artistenkurse. Dazu bot der benachbarte Circus Luna in Langendorf Gelegenheit, denn dort gibt es zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche, unter anderem in den Ferien. Jonas Bauer begann mit Diabolo-Jonglage, verfeinerte sein Können. Sein Interesse ging so weit, dass er sogar die Staatliche Artistenschule in Berlin besuchen wollte. „Das ging meinen Eltern dann aber doch zu weit.“
Seine Interessen waren breit gefächert, auch für Fotografie hat er ein Faible. Verschlagen hat es ihn aber letztendlich zur Polizei. Die Jonglage blieb ein Hobby. Als Jugendlicher wurde Jonas Bauer selbst Betreuer beim Kinderzirkus. Seine Tricks brachte er sich zum Teil selbst über Internetvideos bei. Kern seiner Vorführung ist die Jonglage mit LED- und Feuergeräten. Der Künstlername „Jonny Black“ entstand, weil Bauer ein großer Harry-Potter-Fan ist – als Hommage an die Figur Sirius Black.
Ein gefährliches Hobby – doch Sicherheit hat für Jonas Bauer Priorität: Er verwendet bei seinen Shows hochwertiges Pyrofluid, ein geruchsarmes Mittel, das wenig Rauch entwickelt, und hat immer Feuerlöscher und Löschdecke griffbereit. Im Alter von 15 Jahren trat er erstmals bei einem Flohmarkt öffentlich als Jongleur auf. Damals erzählte er mit Musik und mithilfe seines Vaters bei seiner Vorstellung eine kleine Geschichte.
Weil deswegen eine Geschichte über ihn in der Zeitung erschien, kamen plötzlich zahlreiche Anfragen. Er wurde für kleine Feste, Firmenfeiern und Hochzeiten gebucht. Als 19-Jähriger belegte er bei „Bamberg zaubert“ im Nachwuchswettbewerb den ersten Platz. (Lesen Sie hier: „Der schmeckt verdammt gut“: Weinbergführung und Verkostung bei Hobby-Winzer aus der Rhön)
Als er seine Ausbildung begann, fuhr Jonas Bauer sein Hobby, das bereits zum kleinen Nebenjob geworden war, deutlich zurück. Auch als er seine heutige Frau kennenlernte, lagen seine Prioritäten woanders. Erst im vergangenen Jahr reifte in ihm der Entschluss, das einstige Hobby wieder professioneller zu betreiben.
Allerdings: In Langenselbold, wo die kleine Familie seit fünf Jahren wohnt, kennt man „Jonny Black“ noch nicht. Deswegen sei es schwierig, Fuß zu fassen. Bauer hofft nun, dass sich der Ruf von Jonny Black auch im Main-Kinzig-Kreis verbreitet und er seinem ungewöhnlichen, aber heißen Nebenjob nachgehen kann. Weitere Infos rund um den Feuerkünstler gibt es unter jonnyblack.de. (tmb)