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Polizei hebt Waffenlager aus - kein Bezug zu „Reichsbürger“-Szene

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Die Feuerwehr und das Technisches Hilfswerk wurden hinzugezogen, um das Gebäude zu öffnen und die sichergestellten Waffen zu bergen.
Die Feuerwehr und das Technisches Hilfswerk wurden hinzugezogen, um das Gebäude zu öffnen und die sichergestellten Waffen zu bergen. © Matthias Abel

Ein Polizeieinsatz in Gelnhausen hat am Montagnachmittag für reichlich Wirbel gesorgt. Bei einer Wohnungsdurchsuchung gab es einen „lauten Knall“. Nun gab die Staatsanwaltschaft weitere Details bekant.

Update vom 7. Dezember, 11.42 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Hanau teilte am Dienstag auf Anfrage der „Gelnhäuser Neue Zeitung“ mit, dass bei der Anklagebehörde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz anhängig sei.

Main-Kinzig-Kreis: Waffenlager entdeckt - kein Bezug zu „Reichsbürgern“

Im Zuge dieses Verfahrens sei am Montag dann in Gelnhausen ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Gelnhausen vollstreckt worden. „Dabei erfolgten auch diverse Sicherstellungen von Waffen, deren Erlaubnisfreiheit nunmehr zu überprüfen ist“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hanau mit.

Darüber hinaus widersprach sie der in einzelnen Medienberichten verbreiteten Vermutung, dass der Beschuldigte möglicherweise Teil der sogenannten Reichsbürger-Szene sei. „Dafür liegen nach hiesigen Erkenntnissen keine Anhaltspunkte vor“, erklärte die Behördensprecherin gestern. Weitere Einzelheiten über Art und Umfang der sichergestellten Gegenstände sowie mögliche Hintergründe zu dem Waffenlager im Fischerweg wollte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft am Dienstag nicht geben.

Update vom 5. Dezember, 20.58 Uhr: Der „Gelnhäuser Neue Zeitung“ (GNZ) zufolge hat die Polizei bei dem Einsatz am Montag im Fischerweg in Gelnhausen ein Waffenlager ausgehoben.

Ein lauter Knall hatte dafür gesorgt, dass auch mehrere Feuerwehren und das Technische Hilfswerk anrückten. Deren Aufgabe war es, die Räume zu öffnen, die Waffen zu bergen und mögliche austretende Gift- und Gefahrenstoffe zu messen.

Wie Einsatzleiter Heiko Ruffolo-Schweizer (Feuerwehr Gelnhausen-Mitte) gegenüber der „GNZ“ betonte, habe es keine Verletzten gegeben. Ebenso habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Da sich das betreffende Gebäude unweit der Tankstelle befindet, hatten mehrere Anwohner Sorgen vor einer Explosion geäußert.

Main-Kinzig-Kreis: „Lauter Knall“ bei Wohnungsdurchsuchung

Erstmeldung vom 5. Dezember, 18.08 Uhr:

Gelnhausen - Im Rahmen einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung im Fischerweg in Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis stießen Beamte auf einen „verdächtigen Gegenstand“. Das hat ein Polizeisprecher auf Nachfrage der „Gelnhäuser Neue Zeitung“ erklärt. Worum genau es sich handelt, ist nicht bekannt.

Bei einer polizeilichen Wohnungsdurchsuchung im Fischerweg in Gelnhausen ist es beim „Öffnen eines verdächtigen Gegenstands zu einem „lauten Knall“ gekommen.
Bei einer polizeilichen Wohnungsdurchsuchung im Fischerweg in Gelnhausen ist es beim Öffnen eines verdächtigen Gegenstands zu einem „lauten Knall“ gekommen. © Matthias Abel

Als der Gegenstand geöffnet worden sei, habe es „einen lauten Knall“ gegeben, berichtet der Sprecher. In dessen Folge war auch die Feuerwehr im Einsatz. Verletzt worden sei niemand. Auch habe es bei dem Einsatz keine Festnahme gegeben, wie das Online-Medium „Vorsprung Online“ schreibt. (Lesen Sie auch: Verdacht auf Drogenhandel: Polizei stellt Amphetamin im Wert von 1000 Euro sicher)

Weitere Angaben wollte der Polizei-Sprecher zunächst nicht machen. Ob die Wohnungsdurchsuchung im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Reichsbürger steht - das steht im Raum -, wollte der Sprecher weder bestätigen noch dementieren. (mb, lio)

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