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„Layla“-Sänger bei Zeltkirmes angekündigt - auch Ikke Hüftgold kommt nach Romsthal

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In gut einer Woche beginnt in Romsthal erstmals nach der Corona-Pause wieder die Zeltkirmes der Sportgemeinschaft 1978 Huttengrund. Bei der Mallorca-Party zum Auftakt werden zwei Gäste erwartet, deren Partysong „Layla“ jüngst bundesweit für Furore gesorgt hat. 

Romsthal - Die Mallorca-Party soll am Freitag, 29. Juli, um 20 Uhr in dem Huttengrunder Ortsteil beginnen. Auf dem entsprechenden Werbeplakat stehen für diesen Abend neben dem regional bekannten DJ Mäh und Pepe Palme die Musikakteure Schürze und Ikke Hüftgold. Schürze ist der Sänger des inzwischen teils umstrittenen Partyhits „Layla“ von DJ Robin & Schürze.

Main-Kinzig-Kreis: „Layla“-Sänger und Ikke Hüftgold kommen zu Zeltkirmes

In der Plattenfirma des Produzenten Hüftgold ist der Titel erschienen. Ob der Titel an jenem Freitagabend im SG-Zelt im Main-Kinzig-Kreis erklingen wird, ist nicht bekannt – aber wohl nicht unwahrscheinlich.

Zehntausende unterzeichnen Online-Petition für Song «Layla»
Ikke Hüftgold alias Matthias Distel, Sänger und Musikproduzent - hier aufgenommen in seinem Studio -, kommt zur Mallorca-Party in den Main-Kinzig-Kreis. © Thomas Frey/dpa

Die Debatte um „Layla“ hatte zu Monatsbeginn unvermittelt Fahrt aufgenommen. Der Song von DJ Robin & Schürze wurde wiederholt als sexistisch kritisiert. So heißt es im Text etwa „Ich hab’ ’nen Puff. Und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler“.

In Würzburg war der Song von einem Volksfest verbannt worden, wurde aber inoffiziell dennoch gesungen.

Ikke Hüftgold, mit bürgerlichem Namen Matthias Distel, kann dem Sexismus-Vorwurf nichts abgewinnen. „Die Frau ist ein wunderschönes Vorbild für wunderschöne Kunst. Nicht alles, was Frauen besingt, ist Sexismus“, schrieb er.

DJ Robin & Schürze
Das Duo DJ Robin & Schürze (links). Letzterer ist in Romsthal angekündigt. © Paul Pasytsch/Summerfield Records/dpa

Der Produzent und Sänger (unter anderem „Dicke Titten, Kartoffelsalat“) fragte in der Debatte weiter: „Kann es sein, dass hier an einem Lied plötzlich ein Exempel statuiert wird, obwohl Schlager-, Pop- und erst recht Rapmusiker seit einer Ewigkeit derbe Texte abliefern?“ Sein Metier sei die Stimmungsmusik. Dies seien Lieder, die „nicht immer politisch korrekte Texte haben, die aber Freude bereiten sollen“.

Hüftgold sieht in der Diskussion um den Partysong sogar eine Gefahr von Zensur. „Wenn angeblich aufgeklärte Politiker damit beginnen, sowohl die Meinungs- als auch die Kunstfreiheit zu beschädigen, dann sollten alle Warnglocken schrillen“, erklärte der 45-Jährige.

Ikke Hüftgold hatte 2020 an der Show „Promi Big Brother“ auf Sat.1 teilgenommen - und viele neue Fans gewonnen. (hgs, dpa)

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