Landrat Stolz merkte an, dass Wächtersbach zu Messezeiten die „heimliche Hauptstadt“ des Kreises sei. In Bezug auf die Digitalisierung lobte Stolz seinen jüngst verstorbenen Amtsvorgänger Erich Pipa, der mit dem Breitbandausbau eine der Grundlagen für die Digitalisierung geschaffen habe. Im Bereich des Glasfaserausbaus nehme der Kreis eine führende Rolle ein.
Etwa 3900 Flüchtlinge aus der Ukraine hat der Kreis bisher aufgenommen, nun gelte es, diese zu betreuen und zu versorgen. Die ehrenamtliche Bereitschaft dazu hätten die Bürger schon in der Vergangenheit mit vielen Initiativen bewiesen.
Digitalministerin Kristina Sinemus bezeichnete sich selbst als Fan des ländlichen Raums: „Ich war ein Landei, ich bin ein Landei und werde es auch bleiben.“ Sie betonte, dass die Pandemie einen positiven Effekt für die Digitalisierung gehabt habe: Video-Konferenzen, mobiles Arbeiten, „Home-Schooling“, das gerade für Schulen zwar Neuland war, aber dazu führte, dass die Möglichkeiten einer Digitalisierung erkannt wurden.
„Digitalisierung bedeutet aber nicht das Abschalten von analogen Strukturen“, so Sinemus. Das Leben auf dem Lande soll durch Digitalisierung dennoch einfacher werden, wozu digitale Angebote beitragen sollen und können.
Als positives Beispiel sehe sie die Zusammenarbeit der Kommunen Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster, Bad Orb, Birstein, Sinntal und Steinau im Bereich der Digitalisierung der Verwaltungen und Unterstützung von Vereinen durch die Nutzung gemeinsamer Software und einer „Cloud“ für die Vereine. Dafür überreichte Sinemus an Weiher einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro. (von Dietmar Kaufmann)