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Nach Messer-Vorfall: Bürgermeister Brasch besucht Baustelle in Romsthaler Straße

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Die Romsthaler Straße wird derzeit saniert. Links der Polier Daniel Hämel.
Die Romsthaler Straße wird derzeit saniert. Links der Polier Daniel Hämel. © Stadt Bad Soden-Salmünster

Die Berichterstattung der örtlichen Medien über Vorfälle rund um die Baustelle Romsthaler Straße hat Bürgermeister Dominik Brasch (parteilos) zum Anlass genommen, um die Baustelle zwischen Soden und dem Huttengrund zu besuchen und sich an der Baustelle ein Bild von der Situation zu machen. 

Bad Soden-Salmünster - Auf seiner Facebook-Seite informierte Brasch gestern über seinen Besuch vor Ort auf der Landesstraße 3178. Dabei sei er mit dem Polier der Firma Strassing ins Gespräch gekommen. Mit Blick auf Anfeindungen und sogar einer Bedrohung mit einem Messer wegen der Umleitung durch die Baustelle betont Brasch, dass er diesen Vorgang aufs Schärfste verurteile.

Ihm fehle „jegliches Verständnis, wie ein Verkehrsteilnehmer auch nur auf die Idee kommt, solch eine Bedrohung unter Vorhalt eines Messers auszusprechen“. Da sich auf Facebook schon genug Bürger echauffiert hätten, wolle er auch positive Erfahrungen des Poliers Daniel Hämel wiedergeben. Von den Anwohnern werde dieser ohnehin schon „nicht zu knapp gelobt“.

Main-Kinzig-Kreis: Nach Messer-Vorfall an Baustelle - Bürgermeister schaltet sich ein

Hämel erläuterte demnach dem Bürgermeister von Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis), dass älteren Menschen, die durch die Baustelle derzeit eingeschränkt seien, regelmäßig geholfen werde. Die Bewohner des Bauabschnitts zeigten sich verständnisvoll und dankbar, dass zum einen das Vorhaben umgesetzt, zum anderen aber auch flexibel und hilfsbereit auf deren Anliegen eingegangen werde.

Eine Essenseinladung und ein warmer Kaffee für die Arbeiter seien keine Seltenheit. Für Brasch zeigt dies: „Nicht alles ist schlecht, nicht jeder ist bösartig und verständnislos. Ganz im Gegenteil: Verständnis, Dankbarkeit und Menschlichkeit gibt es jeden Tag und in unzähligen Situationen. Nur berichtet, postet oder spricht darüber kaum jemand.“

Anwohnerin kritisiert in Leserbrief „beschämendes Verhalten“

Deshalb wolle er sich bei all den fleißigen Menschen bedanken, die mit ihrer täglichen Arbeit dafür sorgen, dass alles funktioniere. Ob im Straßenbau, in den Kliniken, im Einzelhandel oder wo auch immer. Er zitiert in seinem Post außerdem einen Leserbrief an die „Gelnhäuser Neue Zeitung“, der Anlass für den Bericht auch in unserer Printausgabe war.

Darin zeigt sich eine Anwohnerin erschrocken über die zunehmend aggressive und destruktive Kritik vor allem an Mitarbeitern der Straßenbaufirma Strassing. Dies empfinde sie als beschämend und wolle daher eine Lanze für die Bauarbeiter brechen. Diese seien unter der Leitung von Daniel Hämel für die Anwohner stets kompetente und freundliche Ansprechpartner.

Bauphase soll „so angenehm wie möglich“ gestaltet werden

Es werde versucht, die Zeit der Bauphase so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Verantwortlichen im Rathaus seien jederzeit gesprächsbereit für Verbesserungsvorschläge und Anpassungen, etwa die Umkehr der Einbahnstraßenregelung „Am Traroth“.

Und: „Wir freuen uns auf eine sanierte Straße, die sowohl optisch als auch verkehrstechnisch eine deutliche Verbesserung darstellen wird.“ An die Adresse der Straßenbauarbeiter schreibt sie: „Danke für die tolle Arbeit, macht weiter so!“

Seit Ende Oktober vorigen Jahres ist die Romsthaler Straße für deren Sanierung gesperrt. Sie ist die Hauptachse zwischen dem Huttengrund und den beiden Kernstädten Salmünster und Bad Soden. Der überörtliche Verkehr wird über Steinau umgeleitet, Anwohner und Anlieger dürfen den Verbindungsweg von Soden nach Wahlert als Einbahnstraße nutzen. (nh)

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