Möller versprach, nicht mehr auf „Vergangenes und die ewig gestrigen Entscheidungen“ zurückblicken zu wollen, sondern nach vorn. Denn: „Vor uns liegt ein extrem harter Weg in die Zukunft.“ Aufgrund des „furchtbaren menschenverachtenden Krieges in der Ukraine und dessen Auswirkungen“ gelte es, Herausforderungen zu bewältigen, die noch gar nicht abschätzbar seien. (Lesen Sie auch: Energiekosten zu hoch: Metec GmbH muss schließen - 28 Mitarbeiter gekündigt)
Er selbst sei bereit, auch in seiner zweiten Amtszeit an die Grenzen zu gehen und „das Maximum für unsere Bürger, für unsere Unternehmen und Vereine und mein gesamtes Team“ zu geben. An die Stadtverordneten gewandt, meinte Möller weiter: „Sie kennen mich und meine Arbeit mittlerweile. Ich bin kein Verwalter. Ich möchte gestalten und ein effektives Management betreiben.“ Aber er brauche mehr denn je die Unterstützung im Stadtparlament. Sein Wunsch sei es, wenn alle mit vereinter Kraft nicht nur an einem Strang ziehen, sondern auch in die gleiche Richtung.
„Ich habe einen großen, gewachsenen Respekt und eine Demut vor dem Amt, das ich ausüben darf. Ich bin während der Wahl gefragt worden: ‚Wieso tust du dir das an? Wieso genießt du nicht dein Amt? Schalt mal einen Gang runter.‘ Meine Antwort: ‚Nein, das werde ich nicht. Ich liebe Schlüchtern, meine Heimat. Und ich finde es großartig, was wir alles gemeinsam auf die Beine gestellt haben.“
Sein Ziel sei es, das Heimatgefühl zu stärken, die Identität des Bergwinkels zu bewahren und die Stadt im Main-Kinzig-Kreis in die Zukunft zu führen. „Das Gefühl ‚Schlüchtern‘, unser Heimatgefühl“, lasse sich nicht scharf definieren, genau lokalisieren, messen und skalieren, meinte Möller. Und das Heimatgefühl werde einem meist erst bewusst, wenn es abhandengekommen sei, wie beim Wegbrechen der „einzigartigen Kultur im Bergwinkel“ während der Corona-Pandemie.
Daher möchte er in seiner zweiten Amtszeit nicht nur Stadtentwicklung betreiben, neue Plätze schaffen, Gebäude bauen und neue Unternehmen nach Schlüchtern holen, sondern das „Wir-Gefühl“ stärken: Kultur und Vereine fördern, Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen, informieren, über die Entwicklung diskutieren und richtungsweisende Beschlüsse fassen. Für Schlüchtern. Denn: „Wir sind Schlüchtern!“