In den angrenzenden Gebäuden wird altes Traditionshandwerk erlebbar gemacht: Eine Schmiede, in der allerlei Gerätschaften für die Feldarbeit gefertigt oder repariert werden können und eine Schuhmacher-Werkstatt mit einer ganzen Reihe von Leisten aus Holz zur Schuhherstellung. In einem Nebengebäude befindet sich noch eine alte Schulstube mit Schiefertafeln und ein Tante-Emma-Laden, der zum Stöbern animiert.
Wie Marianne Sperzel und Museumsleiterin Doris Müller ihren Gästen erläuterten, arbeitet der Heimat- und Geschichtsverein aktuell an einer Ausstellung unter dem Dach zum Thema Flachsanbau und der Weiterverarbeitung bis hin zur fertigen Kleidung. Auch die Wäschepflege wird beleuchtet. Kurze Filme sollen den Gästen zeigen, wie früher gearbeitet wurde.
„Unsere Großeltern und Urgroßeltern haben in einer Zeit gelebt, in der Dinge lange benutzt und immer wieder repariert worden sind. Deshalb ist das Museum ein schönes Beispiel für Nachhaltigkeit, was ja angesichts von Klimakrise und immer teurer werdenden Lebenshaltungskosten ein wichtiges Thema unserer heutigen Zeit ist“, sagte Susanne Simmler. Gerade für Kinder, die mit Wegwerfartikeln aufwachsen, sei der Besuch des Heimatmuseums eine beeindruckende Erfahrung. (ah)