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Neue Rettungswache im Main-Kinzig-Kreis offiziell eingeweiht

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Von: Sebastian Reichert

Die neue Rettungswache in Biebergemünd wurde eingeweiht (von links) von Peter Jökel (Geschäftsführer Jökel Bau), Bürgermeister Matthias Schmitt, Mathias Härtel (DRK), Dr. Manuel Wilhelm, Prof. Dr. Dirk Maybauer (jeweils Ärztliche Leiter Rettungsdienst), Günther Seitz (Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr), Michael Kronberg (Geschäftsführer DRK Gelnhausen/Schlüchtern), Landrat Thorsten Stolz, Oliver Metz (Sachgebietsleiter vorbeugender Brandschutz) und Dr. Wolfgang Lenz (Amtsleiter für Gesundheit und Gefahrenabwehr).
Die neue Rettungswache in Biebergemünd wurde eingeweiht (von links) von Peter Jökel (Geschäftsführer Jökel Bau), Bürgermeister Matthias Schmitt, Mathias Härtel (DRK), Dr. Manuel Wilhelm, Prof. Dr. Dirk Maybauer (jeweils Ärztliche Leiter Rettungsdienst), Günther Seitz (Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr), Michael Kronberg (Geschäftsführer DRK Gelnhausen/Schlüchtern), Landrat Thorsten Stolz, Oliver Metz (Sachgebietsleiter vorbeugender Brandschutz) und Dr. Wolfgang Lenz (Amtsleiter für Gesundheit und Gefahrenabwehr). © Main-Kinzig-Kreis

Im Dienstbetrieb befindet sich die neue Rettungswache in Biebergemünd-Bieber im Main-Kinzig-Kreis schon seit April. Nun aber wurde sie auch angemessen eingeweiht und im Rahmen eines Tags der offenen Tür übergeben.

Biebergemünd - „Es ist heute ein guter Tag für den Rettungsdienst im Main-Kinzig-Kreis und ein sehr guter Tag für die Menschen in Biebergemünd, Flörsbachtal und Jossgrund“, erklärte Landrat Stolz (SPD). Denn schwerpunktmäßig diese drei Kommunen steuern die Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes Gelnhausen-Schlüchtern von Bieber aus an.

Dass sie auch darüber hinaus gebraucht werden und helfen, steht für Landrat Stolz außer Frage. Mit dem Hinweis auf größere und größer werdende Einsatzfelder der vergangenen Jahre formulierte er eine „Stärkung der Rettungsdienstinfrastruktur“ im größeren Maß als Ziel, heißt es in einer Pressemitteilung des Main-Kinzig-Kreises.

Main-Kinzig-Kreis: Neue Rettungswache in Biebergemünd offiziell eingeweiht

Als Grundlage nahm Thorsten Stolz die Einsatzstatistik. Rund 75.000 Mal rückten 2021 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes aus, Tendenz eher steigend – nicht einberechnet sind die Einsätze der Feuerwehren. „Die Corona-Pandemie hat uns sehr deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine gut ausgestattete und handlungsfähige medizinische Versorgung ist“, betonte der SPD-Politiker.

„Wenn wir heute unsere Versorgungsstruktur ausbauen, dann müssen wir den möglichen nächsten Schritt schon mitdenken, wenn wir erneuten Bedarf erkennen.“ In Biebergemünd hat das beauftragende Kreis-Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr daher auf den 450 Quadratmetern Nutzfläche schon einen zweiten Stellplatz und angeschlossene Räumlichkeiten für den Fall vorgesehen, dass die Kapazitäten des zunächst nur einen Fahrzeugs am Röhrig 12 nicht mehr ausreichend sein sollten.

Rettungswachen-Leiter Dr. Wolfgang Lenz und sein Stellvertreter Günther Seitz sprachen vom notwendigen „Potenzial, im Rettungsdienst noch nachzusteuern“. „Das könnte möglicherweise im Einsatzbereich früh genug ein Thema sein“, erklärte Seitz. Für den Moment gelte es jedoch zufrieden zu sein mit dem neuen Standort, auch mit dem Verlauf und dem Abschluss der 13-monatigen Arbeiten.

Main-Kinzig-Kreis: Neue Rettungswache bietet Platz für zwei Rettungsfahrzeuge

Seinen Dank richtete Günther Seitz an die beteiligten Firmen, die Gemeindeverwaltung Biebergemünd, für die Bürgermeister Matthias Schmitt (parteilos) und dessen Vorgänger im Amt Manfred Weber (parteilos) anwesend waren, das DRK Gelnhausen-Schlüchtern um Geschäftsführer Michael Kronberg sowie die Nachbarschaft in Bieber, die sich konstruktiv und positiv am Entstehungsprozess beteiligt habe.

Die neue Rettungswache in Biebergemünd bietet Platz für bis zu zwei Rettungsfahrzeuge sowie Räumlichkeiten für den Aufenthalt, Büros, Material- und Desinfektion, aber auch Sozial- und Umkleideräume. Für den Bau sowie die abschließenden Arbeiten auf dem Gelände hat der Main-Kinzig-Kreis nach eigenen Angaben 1,7 Millionen Euro investiert.

„Gut angelegtes Geld“, wie Landrat Thorsten Stolz anmerkte, „denn es ist der sichtbare Beitrag für ein stärkeres Rettungsdienstnetz“. Daran knüpfte Michael Kronberg vom DRK an. „Dieser Bau ist alles andere als ein Selbstzweck. Die Rettungswache ist entstanden, damit wir den Auftrag zur Rettung und Versorgung von Menschen optimal ausführen können“, sagte Kronberg, der sich auch beim Main-Kinzig-Kreis bedankte.

Video: DRK Rettungsdienst testet im Landkreis Esslingen Elektro Rettungswagen

So nutzten einige Dutzend Gäste aus Biebergemünd und darüber hinaus den Tag der offenen Tür, um sich selbst ein Bild vom Inneren der Rettungswache zu machen. Wie Rettungsdienst im digitalen Zeitalter aussieht, demonstrierten Dr. Manuel Wilhelm, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und sein Stellvertreter Prof. Dr. Dirk Maybauer am Beispiel des Bieberer Rettungswagens.

Er ist ausgestattet mit dem Telenotarzt-System, so dass sich eine erste notärztliche Begutachtung schon direkt an einem Einsatzort „zuschalten“ lässt. Das DRK Gelnhausen-Schlüchtern wiederum informierte unter anderem über die vielfältigen Möglichkeiten einer Berufsausbildung an der Rettungsdienstschule Gelnhausen sowie über den Hausnotruf.

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