Es ist bereits das dritte Verfahren aus dem „Anom“-Chat-Komplex, das vor dem Hanauer Landgericht verhandelt wird. Bereits im Februar war ein 38-jähriger Hanauer zu vier Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden, weil er mit Kokain gehandelt und eine Marihuana-Plantage in seinem Wohnzimmer betrieben hatte.
Im Juni waren zwei Drogendealer zu jeweils siebeneinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Sie hatten gestanden, mit zehn Kilogramm Kokain sowie 145 Kilogramm Marihuana illegalen Handel getrieben zu haben. Bei ihnen waren Luxusautos, Schmuck, Bargeld und Uhren in einem Gesamtwert von rund einer halben Million Euro sichergestellt worden. Von den insgesamt 800 Festnahmen bei der weltweiten Razzia waren nach Angaben des Landeskriminalamts 19 Männer im Main-Kinzig-Kreis verhaftet worden.
Für das neue Verfahren hat das Landgericht Hanau zunächst 18 Hauptverhandlungstage bis Mitte November anberaumt. (dpa)