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Umsatz von Knaus Tabbert sinkt im ersten Quartal um sieben Prozent

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Die Produktion von Knaus Tabbert-Wohnwagen zog im ersten Quartal deutlich an.
Die Produktion von Knaus Tabbert-Wohnwagen zog im ersten Quartal deutlich an. © Knaus Tabbert

Wegen Lieferengpässen bei Chassis für Wohnmobile ist der Umsatz von Knaus Tabbert im ersten Quartal um sieben Prozent gesunken. Die hohe Nachfrage nach Wohnwagen, wie sie im Tabbert-Werk in Mottgers vom Band laufen, mildert die Situation etwas. Käufer müssen mit höheren Preisen rechnen.

Mottgers - Knaus Tabbert verzeichnete im ersten Quartal eine anhaltend hohe Nachfrage. Allerdings erhielt die Firma im Main-Kinzig-Kreis noch einmal weniger motorisierte Fahrgestelle als ein Jahr zuvor. Die Produktion von Wohnwagen legte hingegen um 45 Prozent zu, während die Fertigung von höherwertigen Reisemobilen und Vans um 33 beziehungsweise 50 Prozent einbrach. Da Wohnwagen im Schnitt weniger kosten als Wohnmobile, gingen auch die Ertragskennzahlen des Konzerns zurück.

Dennoch halte man an der Wachstumsstrategie fest, sagte Geschäftsführer Wolfgang Speck bei Vorlage der Quartalszahlen. „Wir nehmen derzeit auch in Kauf, dass die Rentabilität in diesen schwierigen Zeiten zugunsten unserer Wachstumsstrategie kurzfristig weniger stark ist. So halten wir bewusst einen Überhang an qualifiziertem Personal aufrecht, um bei der erwarteten Normalisierung der Lieferkette schnell handlungsfähig zu sein.“

Im vergangenen Jahr hatte Knaus Tabbert trotz Lieferengpässen einen neuen Absatzrekord erzielt.

Main-Kinzig-Kreis: Quartalszahlen von Knaus Tabbert - Umsatz sinkt

Diese Strategie führte dazu, dass sich der Personalaufwand im ersten Quartal um 2,7 Prozent erhöht hat. Trotz der Lieferengpässe hält das Unternehmen an der Prognose für das Gesamtjahr 2022 fest. Dies beruht auf der Annahme, dass sich die Lieferengpässe bei motorisierten Chassis im zweiten Halbjahr deutlich entspannen.

Eine Verschlechterung wegen Corona oder dem Krieg in der Ukraine erwartet der Hersteller von Freizeitfahrzeugen nicht. Gegenüber seinen Händlern kündigte der Knaus Tabbert Konzern in diesem Jahr Preissteigerungen von sechs bis acht Prozent an. (ag)

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