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Resolution gegen Aus für VR-Bank-Filiale: „Weder nachvollziehbar, noch zu akzeptieren“

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 Die Filiale der VR Bank Fulda in Ulmbach
Die Filiale der VR Bank Fulda in Ulmbach schließt zum Jahresende. © Alexander Gies

Einstimmig hat die Steinauer Stadtverordnetenversammlung eine von der UBL-Fraktion als Eilantrag eingebrachte Resolution gegen die Schließung der Filiale Ulmbach der VR-Bank Fulda verabschiedet.

Steinau/Ulmbach - Im Beschluss wird der Bankvorstand aufgefordert, „diese Entscheidung zu revidieren“. Sie sei ein „herber Schlag für die Bürger in Ulmbach (Main-Kinzig-Kreis) und den zum Kirchspiel gehörenden Orten Uerzell, Sarrod, Rabenstein und Rebsdorf“. Die „gänzliche Schließung ist in diesem Ausmaß für uns weder nachvollziehbar, noch zu akzeptieren“, heißt es in dem Papier. Sie sei „eine Abkehr von der Kundennähe und eine Schwächung der städtischen Infrastruktur. Dieser Weg wäre aus unserer Sicht nur gangbar, wenn er unausweichlich und zwingend jetzt geboten ist. Dies können wir so nicht nachvollziehen.“

Vermisst werden, so heißt es weiter, „innovative Lösungen, in die alle Filialen einbezogen werden müssen, als Alternative zu endgültigen Schließungen. Hier sehen wir die Verantwortlichen der VR-Bank in der Pflicht.“ Und weiter: „Wenn reine kaufmännische Notwendigkeiten dem genossenschaftlichen Ur-Auftrag in der Zukunft nicht mehr gerecht werden, muss die Rechtfertigung des genossenschaftlichen Bankensystems gänzlich in Frage gestellt werden. Wo ist hier noch eine Unterscheidung zu den Online-Banken?“

Main-Kinzig-Kreis: Resolution gegen Aus für VR-Bank-Filiale in Ulmbach

Thomas Hummel, der für die UBL den Antrag einbrachte, zitierte weiter, dass es „dringend geboten ist, eine Grundversorgung mit Bankdienstleistungen insbesondere die Bargeldversorgung, weiterhin vor Ort zu gewährleisten.“ Es werde begrüßt, wie den KN zu entnehmen gewesen sei, dass der Bankvorstand zu Gesprächen bereit sei und eine Einladung von Bürgermeister Christian Zimmermann angenommen habe. (Lesen Sie hier: „Die Entscheidung steht“ - VR Bank macht Ulmbachern keine Hoffnung auf Geldautomat)

Abschließend wird die VR-Bank aufgefordert, „die Filialschließung in Ulmbach zu überdenken, möglichst zurückzunehmen oder verändert, auf einer längeren Zeitschiene mit Ersatz durch innovative Lösungen umzusetzen, um so die Betreuung ihrer Mitglieder und der Bürger durch die VR-Bank vor Ort sicherzustellen.“ Äußerstes Minimalziel sei die Bargeldversorgung – eventuell in Verbindung mit der Kreissparkasse – durch einen Geldautomaten in Ulmbach.

„Es ist wichtig, dass wir die Bürger stärken und dem Bürgermeister einen Auftrag mitgeben“, hob SPD-Fraktionschef Holger Frischkorn hervor. Zimmermann sprach sich für ein „niveauvolles Vorgehen“ aus und riet: „Wir sollten guter Hoffnung sein und die Flinte nicht gleich ins Korn werfen.“ (kw)

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