Der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises hatte die Birsteiner Halle als erste zur Notunterkunft umfunktioniert. In der zweiten Märzhälfte 2022 wurde sie bezogen. „Zeitweise haben uns in der Woche weit über 200 Menschen erreicht, die von jetzt auf gleich ein Obdach benötigt haben. Im letzten halben Jahr waren es dann dauerhaft über 100 Personen pro Woche. Ohne flexible Hallenunterkünfte wären wir in dieser Zeit schwerlich zurechtgekommen“, blickte Simmler zurück.
Die wöchentlichen Zuteilungszahlen bewegten sich zuletzt weiter im dreistelligen Bereich. „Die Zuweisungszahlen machen es deutlich, wir können nicht sofort und zur gleichen Zeit auf alle Hallen-Notunterkünfte verzichten. Wir brauchen diese Plätze, und wir errichten sie an anderen Stellen außerhalb von Hallen“, erklärte Winfried Ottmann.
Der Main-Kinzig-Kreis hat in Gelnhausen eine neue Notunterkunft in Betrieb, in Bad Soden-Salmünster (Kinzigtal) und Hanau werden ebenfalls Notunterkünfte errichtet. In Bad Soden-Salmünster werden seit dieser Woche bereits Busse aus der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung empfangen, bevor die Menschen von da aus in die weiteren Liegenschaften gebracht werden; die eigentliche Notunterkunft wird dort jedoch erst im Laufe des Frühjahrs eröffnet. Zudem bereitet der Kreis an den Standorten Freigericht, Erlensee und Maintal neuen, dauerhaften Wohnraum vor. Wenn alle Einrichtungen am Netz sind, werden die Kapazitäten der Hallen-Notunterkünfte erreicht sein, nur eben außerhalb der Hallen.