Hobby-Schäfer Wagner hatte das tote Tier am Ostersonntag etwa 150 Meter entfernt von der eingezäunten Koppel im Hirschbachtal entdeckt. Dem Tier fehlte ein Hinterteil, es war zudem nahezu vollständig ausgehöhlt. Nach dem grausamen Anblick hatte Tierhalter Wagner sofort das Wolfszentrum informiert. Bei einem Vor-Ort-Termin sicherten die Fachleute Spuren und entnahmen DNA-Proben. Knapp drei Wochen später haben die Laboruntersuchungen nun den anfänglichen Verdacht widerlegt, dass ein Wolf für den Tod des Schafes verantwortlich war.
Nichtsdestotrotz müssen gerade Weidetierhalter in der Region mit der Präsenz des Wolfes im Main-Kinzig-Kreis, besonders im Spessart, leben. So hatten DNA-Untersuchungen andernorts ergeben, dass Risse von Weidetieren tatsächlich auf Wölfe zurückzuführen waren, jüngst beispielsweise im Schlüchterner Stadtteil Elm. Und auch Wolfssichtungen werden immer wieder gemeldet. So hat das Wolfszentrum auf seiner Internetseite alleine im März drei Fotoaufnahmen von Wölfen in Bad Orb und in Schlüchtern veröffentlicht. Am 19. April wurde ein Wolf außerdem auf einem Waldweg im Gutsbezirk Spessart gefilmt. Es ist der bis dato letzte Bildnachweis eines Wolfes, den das Wolfszentrum Hessen auf seiner Internetseite dokumentiert hat. (dan, GNZ)