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Solarpark Salmünster nimmt Form an - Offizieller Projektstart an Baustelle

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Ordentlich in Reih’ und Glied stehen die 2297 Rammpfosten, die 17 982 Module halten sollen. (Drohnenfoto)
Ordentlich in Reih’ und Glied stehen die 2297 Rammpfosten, die 17 982 Module halten sollen. (Drohnenfoto) © Claus Gehne

Die Brachttaler Firma Next Energy GmbH hatte vor vier Wochen mit den Vorbereitungen der Bauarbeiten für den Solarpark Salmünster I begonnen. Am Mittwoch waren etliche Wegbegleiter zum offiziellen Projektstart an die Baustelle gekommen.

Salmünster - So war während der Erläuterungen von Torsten Eurich, Inhaber und Geschäftsführer von Next Energy, emsiges Hämmern zu hören, das von seinen Mitarbeitern scherzhaft als Geräusch des „Solarspechts“ bezeichnet wurde. Ende des Jahres werde von hier aus sicherlich Strom geliefert werden, blickte Eurich in die nahe Zukunft.

Die Anlage stehe mit einer Flächengröße von etwa 90.000 Quadratmetern für eine erfolgreiche Energiewende im Main-Kinzig-Kreis hin zu einem Wandel zu sauberer und nachhaltiger Energieversorgung. Dies sei der größte Solarpark im Kreisgebiet. Eurich sieht den Solarpark Salmünster als einen Wegweiser aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Staaten, denen Demokratie und Menschenrechte fremd seien. (Lesen Sie hier: „Verschandelung des Landschaftsbildes“: Ortslandwirt lehnt Freiflächen-Photovoltaikanlage ab)

Main-Kinzig-Kreis: Solarpark Salmünster nimmt Form an

Bürgermeister Dominik Brasch hatte das Projekt von Beginn an gefördert. Der Rathauschef bekannte sich dazu, mit der Gewinnung erneuerbarer Energie in der Kurstadt weitermachen zu wollen: „Es wäre schön, wenn wir alle Haushalte in Bad Soden-Salmünster so versorgen könnten.“ Wenn Einigkeit zwischen den Beteiligten bestehe, mache es Sinn, großflächig zu planen, so Brasch. Er sehe die Nähe zum Industriegebiet als Standortvorteil.

Das vormals landwirtschaftlich genutzte Gelände werde mit dem Solarpark multifunktional genutzt. Es sei sowohl Tierbeweidung zwischen den Solarmodulen möglich als auch die Gewinnung von Grünfutter, erläuterte Eurich. Selbst der Rückbau am Ende der Betriebszeit werde leicht vonstatten gehen, weil die Stahlpfosten lediglich eingepflockt worden seien und ohne Betonfundamente auskämen. Und sogar die Anlagenteile seien zu 100 Prozent recyclebar, so Eurich.

Neben Vertretern von Magistrat und Ortsbeirat waren die Volksbank Fulda, Elektroniklieferant SMA aus Kassel, Osthessen-Netz, die Planungsbüros Dr. Huck und Fischer aus Gelnhausen sowie Next-Energy-Mitarbeiter beim Projektstart dabei. Next Energy hat im Kreis bereits Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Gelnhausen, Bruchköbel, Neuberg, Nidderau, Hohenzell und Hintersteinau errichtet. (von Barbara Kruse)

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