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Sperrmüll bald nicht mehr kostenlos? Falsche Entsorgung sorgt bei Stadt für Unmut

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Von: Tim Bachmann

In Schlüchtern wird Sperrmüll nicht sachgemäß entsorgt.
Sperrmüll? Nicht alles! Pappkartons gehören nicht hierher. Und Kleingegenstände müssen in die Tonne. © Tim Bachmann

Bislang erfolgt die Entsorgung des Sperrmülls im Gebiet der Stadt Schlüchtern für die Bürger kostenfrei. Doch das könnte sich ändern, wenn sich die Müllentsorger nicht ändern.

Schlüchtern - Wie es aus der Stadtverwaltung heißt, sei zunehmend eine Missachtung der Vorgaben bei der Sperrmüllentsorgung festzustellen. Dies gelte sowohl für die Stadtteile, aber insbesondere für den Bereich der Kernstadt Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis.

Main-Kinzig-Kreis: Sperrmüll-Entsorgung bald kostenpflichtig? Stadtverwaltung äußert Unmut

„Hieraus entstehen durch teilweise erheblichen zusätzlichen Entsorgungsaufwand zusätzliche Kosten, die sodann von der Allgemeinheit getragen werden müssen“, lauten die mahnenden Worte aus der Stadtverwaltung. Und es könnte nicht nur bei einer Mahnung bleiben, sollte der Kostenaufwand weiter steigen.

Denn dann werde dies „bedauerlicherweise – aber zwangsläufig – dazu führen, dass die Abholung des Sperrmülls zukünftig nicht mehr kostenlos, sondern sowohl anmelde- als auch kostenpflichtig erfolgen muss“. Aus diesem Grund gibt die Schlüchterner Stadtverwaltung nochmals den Hinweis, nichts in den Sperrmüll zu schmeißen, was dort nicht hingehört. (Lesen Sie hier: 1000 helfende Hände trotzten Wetterlage - „We kehr“-Aktion in Schlüchtern ein voller Erfolg).

Sperrmüll - Was gehört rein, was nicht?

Zum Sperrmüll zählen sperrige Abfälle aus Haushalten, die aufgrund ihrer Größe nicht in die Tonne passen:

Fahrräder, Dreiräder, Roller, Gartengeräte (keine elektrisch betriebenen), Zelte, Planen, Luftmatratzen, Sport- und Spielgeräte, Möbel, Wäschekörbe, Kisten, Matratzen, Lattenrost, Teppiche sowie Motor-Rasenmäher (leerer Tank und ölfrei).

Kein Sperrmüll:

Elektroschrott, Bauschutt, Industrie- und Gewerbe-Abfälle, Reifen, Autoteile oder Batterien, Bahnschwellen, behandeltes Holz, ekelerregende oder übelriechende Stoffe, Explosives oder Entzündbares, Gifte, Öfen, Kühlgeräte, mit Abfall befüllte Säcke und Behälter, Sondermüll sowie wiederverwert- oder kompostierbare Abfälle.

Im Stadtgebiet wird Sperrmüll derzeit noch zweimal jährlich kostenfrei an den Liegenschaften abgeholt, an denen Mülltonnen angemeldet sind. Voraussetzung, dass der Müll mitgenommen wird, ist, dass pro Abfuhrtermin und Haushalt höchstens zwei Kubikmeter entsorgt werden sowie einzelne Gegenstände nicht schwerer als 50 Kilogramm und länger als zwei Meter sind.

Die Höhe darf einen Meter, die Tiefe 75 Zentimeter nicht überschreiten. Darüber hinaus werden keine gefüllten Säcke oder Kartons, Türen, Fenster – egal, ob aus Holz oder Kunststoff – sowie Hölzer aus dem Außenbereich mitgenommen. (Lesen Sie hier: Falsch platziert? - Kontroverse um „Hubbel“ vor Beruflichen Schulen in Schlüchtern).

Der Sperrmüll ist am Tag der Abfuhr ab 6 Uhr gut sichtbar am Bürgersteig bereitzustellen und soll grundsätzlich frühestens am Tag vor der Abfuhr auf dem Gehweg abgestellt werden. Wenn die Müllabfuhr Abfall stehen lässt, weil er nicht zum Sperrmüll zählt, ist er unverzüglich vom Bürgersteig zu entfernen und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuzuführen, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

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