„Sie haben mich als Walter Lübcke angekündigt“, fand Christoph Lübcke im Versprecher von Stefan Wiesner etwas Positives. „Mein Bruder und ich sind das, was von meinem Vater noch da ist. Wir haben uns dem Vermächtnis verpflichtet“, sprach der Sohn des von einem Rechtsradikalen ermordeten Regierungspräsidenten an, wie wichtig es ist, sich für Demokratie und Menschlichkeit einzusetzen.
Gerne machte Tauber, der als Nächstes ein kleines Werk als Historiker angehen will, deutlich, weshalb es so wichtig ist, die Geschichten dieser Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Wer den Fernseher anschaltet, im Internet surft oder in die Zeitung schaut, dem begegnet statt Mut viel häufiger die Wut“, so der Autor. Man könne die Welt nicht denen überlassen, die am lautesten schreien. „Ich schaue mir diese Dinge nicht mehr so oft an, sondern greife dann lieber zum Telefon und rufe jemanden an, den ich gern habe.“ Die Menschen in seinem Buch habe er alle gern. Deshalb sei auch der Griff zum „Mutmacher“ ein guter Schritt, sich auf einen anderen Weg bringen zu lassen. (jol)