Im Übrigen sind entsprechende Arbeiten für das Fundament notwendig, deren Aufwand durch das erwartete Gutachten definiert werde. Ferner müssen Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen über eine längere Strecke größtenteils im Erdreich verlegt werden. Die Abstimmungen mit den Kreiswerken Main-Kinzig über den notwendigen Umbau des circa 500 Meter entfernten Trafos liefen in der Vorwoche noch. Zu klären sei zudem, wie die Containeranlage ans Internet angeschlossen werden könne. (Lesen Sie auch: Grenzen der Belastung erreicht: Flüchtlinge sollen in Bürgerhäuser ziehen)
Im Erd- und Obergeschoss der Unterkunft werden jeweils 35 Container gestellt. Davon haben jeweils 24 Wohncontainer eine Kleinküche, zwei sind Sanitär- und zwei sind Duschcontainer (für Damen und Herren) und sieben sind Flurcontainer. Ergänzt wird dieser zweigeschossige Teil (580 Quadratmeter) durch eine jeweils ebenerdige Containergruppe für die Kinderbetreuung (vierteilig) und eine dreiteilige Containergruppe für Verwaltungstätigkeiten (insgesamt 120 Quadratmeter). Im Vergleich zu den ersten Plänen für die Containeranlage hat sich nur der Standort innerhalb der Grünfläche am Rande des asphaltierten Festplatzes geändert, betont der Landkreis in Beantwortung einer Anfrage.
Nach der Aufstellung der Container sind Arbeiten für den Innenausbau der Küchen, die Wasserversorgung und Entwässerung notwendig, welche circa drei Wochen in Anspruch nehmen sollen. Die Kosten für die Wohncontaineranlage kann der Landkreis noch nicht endgültig beziffern. Es sei noch nicht absehbar, wie aufwendig sich die Kanal- und Erdarbeiten gestalten werden. Auch die Kosten für Elektrik, sanitäre Anlagen, Hausanschlüsse für Strom und Wasser sowie die ingenieurtechnischen und planerischen Leistungen stünden noch nicht fest. Als Betreiber der Anlage will der Main-Kinzig-Kreis nach der Eröffnung Betreuungskräfte, Sicherheitsleute und Reinigungskräfte zur Verfügung beauftragen. Es gebe aber auch Menschen, die den Geflüchteten bei Behördengängen und der ersten Orientierung behilflich seien. Außerdem werden vor Ort Gesundheits-Sprechstunden angeboten.
Zeitnah werde der Landkreis mit der Gemeinde Freigericht in Verhandlungen über den Pachtzins für die Fläche und die Vertragslaufzeit eintreten. (ml, hgs)