Auch bei den Rohheitsdelikten (Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit) war ein Zuwachs von 75 auf 86 Fälle zu beobachten: Wurden im Jahr 2020 noch 55 Körperverletzungen registriert, waren es 2021 derer 57. Auch die Anzahl der Bedrohungen ist in Jahresfrist von 14 auf 22 im Bereich der Stadt Schlüchtern gestiegen. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Anzahl von Diebstählen, die im Lauf eines Jahres um 19 auf nun 100 zugenommen haben.
Doch ist das Leben in Schlüchtern nun besonders unsicher? So viel vorneweg: nein. Die Anzahl der insgesamt registrierten Fälle ist auf einem niedrigen Stand. In der Polizeistatistik gibt es hierzu die „Häufigkeitszahl“. Diese liegt bei 3584 und errechnet sich aufgrund der Einwohnerzahl (15.847) und der tatsächlichen Zahl der erfassten Fälle (568) hochgerechnet auf 100.000 Einwohner.
Im Zehn-Jahres-Vergleich war die Anzahl der tatsächlich erfassten Fälle und auch die Häufigkeitszahl nur in den Jahren 2013 (561/3470) und 2019 (526/3305) noch niedriger.
Und auch die Aufklärungsquote liegt mit 74,3 Prozent um 2,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert sowie um gut 6 Prozentpunkte über dem Durchschnittswert des Polizeipräsidiums. Und bei den Rohheitsdelikten bei weit über 90 Prozent. Von solchen Werten können andere Kommunen nur träumen.