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Aus Leitern, Latten und Kisten: Upcycling-Christbäume sorgen in Gelnhausen für Aufsehen

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Dynamisch: Eine Leiter bildet das Grundgerüst für den Baum der Feuerwehr.
Dynamisch: Eine Leiter bildet das Grundgerüst für den „Christbaum“ der Feuerwehr. © Stadt Gelnhausen

Unter die „echten“ Tannenbäume in der Gelnhäuser Innenstadt und den Stadtteilen mischen sich in der diesjährigen Adventszeit auch mehr als 20 Upcycling-Christbäume aus verschiedensten Materialien.

Gelnhausen - Bei einem von der Stadt Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Manche „Christbaum-Schmiede“ sind mit handwerklichem Geschick in den Wettbewerb eingestiegen, andere haben die Herausforderung mit einem Augenzwinkern angenommen.

Regionale Berühmtheit erlangte der Upcycling-Christbaum von Hit Radio FFH, der es nicht nur ins Radio, sondern auch als „Darsteller“ in die Weihnachtserlebnisführung am ersten Adventswochenende schaffte. Einer der Weihnachtsbäume wird vermutlich alle anderen überdauern: ein großes Insektenhotel, das sicher noch viele Jahre genutzt werden kann.

Main-Kinzig-Kreis: Upcycling-Christbäume sorgen für Aufsehen

Handwerklich begabte und fantasievolle Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, aus bereits verarbeiteten Leitern, Latten, Holzresten, Holzkisten oder anderen stabilen und wetterbeständigen Materialien ihre „Traumtanne“ zu gestalten.

„Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir trotz Energiekrise und Klimawandel unseren Kindern in der Stadt das Gefühl von Weihnachten in der Stadt vermitteln können. Vor den Kindergärten und an prominenten Stellen in der Innenstadt und den Stadtteilen werden noch einige echte Tannenbäume stehen, aber deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Ansonsten werden die Ergebnisse unserer nachhaltigen Weihnachtsbaumaktion sicher gute Stimmung in der Vorweihnachtszeit verbreiten“, ist sich Bürgermeister Daniel Glöckner (FDP) sicher.

Biologisch: Dieser Baum hat eine wertvolle Kehrseite und ist gleichzeitig ein Insektenhotel.
Biologisch: Dieser Baum hat eine wertvolle Kehrseite und ist gleichzeitig ein Insektenhotel. © Stadt Gelnhausen

Auch Vereine und Institutionen haben sich beteiligt. Der Rathauschef war ebenfalls kreativ und schuf aus einem alten Hula-Hoop-Reifen und Holz einen minimalistischen Christbaum. (Lesen Sie auch: Waldbesitzer rechnet mit schrumpfendem Christbaum-Angebot)

Nun sind die Fachkräfte vom städtischen Betriebshof gefragt, welche die ungewöhnlichen Christbäume auf Standfestigkeit, Gefahrenquellen wie spitze Teile und Wetterfestigkeit prüfen und entsprechend nacharbeiten. Anschließend werden die kreativen Tannen im Stadtgebiet aufgestellt. Die Magistratsmitglieder werden die Bäume während ihrer Adventsspaziergänge in Augenschein nehmen und als Jury fungieren.

Dem Erschaffer oder der Erschafferin des erstplatzierten Baums winkt ein Reisegutschein. Die kreativen Werke sollen voraussichtlich bis 6. Januar 2023 im Stadtgebiet stehen bleiben. Anschließend können ihre Schöpferinnen und Schöpfer die Bäume abholen oder sie werden vom Betriebshof fachgerecht entsorgt – falls sich das eine oder andere Teil nicht doch noch weiterverwenden lässt. Nach dem Fest ist schließlich vor dem Fest. (mln)

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