Zu den fertiggestellten „Vorarbeiten“ gehören die Arbeitsflächen, die Kabeltrasse, die Übergabestation und die Zuwegung zum Windpark. Laut Typenbeschreibung sollen die beiden modernen Windenergie-Anlagen pro Jahr gegenüber der Stromproduktion aus konventionellen Kraftwerken rund 14 800 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO₂ vermeiden.
Bauherr und späterer Betreiber ist die Firma Juwi aus Wörrstadt bei Mainz. Im Planungsvorfeld gab es heftige Proteste, aber 175 Privat-Einwände und auch die Ablehnung durch die Stadt Schlüchtern halfen nicht, die immissionsschutzrechtliche Genehmigung durch das Regierungspräsidium in Darmstadt zu stoppen. (Lesen Sie hier: Platz für Windkraftanlagen - Kohlwald im Brandensteiner Forst fast gerodet)
Damit die Anlagenelemente wie die Einzelteile des Turms, die Gondel und Rotorblätter an Ort und Stelle mit Spezialkränen montiert werden können, was im Oktober vorgesehen ist, ist eine kniffelige Logistik für die Zuwegung und Andienung der Baustelle erforderlich. Für die Windkraftanlage Elm werden die tonnenschweren Teile mit Spezialtransportern von Schlüchtern kommend über Herolz – jeweils nachts – nach Vollmerz gebracht.
Dort entsteht zurzeit am Ortseingang auf einer Fläche von rund 100 mal 50 Metern eine Umladestelle für die Langtransporte, eine Art „Verladebahnhof“. Umfangreiche Erdbewegungen zur Begradigung der Wiese parallel zur Kreisstraße 931 sind dafür im Gange. Die Fläche wird mit Stahlplatten ausgelegt, und die Einfahrt wird sogar asphaltiert, um einer Verschmutzung der Kreisstraße zu vermeiden. Das ist Hessen Mobil wichtig.
Auf dem befestigten Boden wird die Ladung der Transporter jeweils auf einen sogenannten „Bladelifter“ (Selbstfahrer) umgeladen, mit dem es dann möglich ist, auch die fast 80 Meter langen Rotorblätter über den Neuberg und durch den Wald zur Baustelle zu befördern – mit möglichst wenig Rodungen entlang der Kurven. Wie Projektleiterin Irina Hahn versprach, wird nach Abschluss der Transporte die Fläche in Vollmerz wieder in den vorherigen Zustand zurückversetzt.
Ab Ende Oktober ist die Montage der beiden Windräder vorgesehen, sodass voraussichtlich Ende November die ersten Kilowattstunden Elmer Strom ins Netz eingespeist werden können. Übrigens: Ein Windparkfest für interessierte Bürgerinnen und Bürger wird mit Abstimmung des Investors Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin im Frühjahr veranstaltet. (Von Walter Dörr)