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Stadtstrand und barrierefreies Wohnen: Neues Quartier an der Kinzig in Planung

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Quartier an der Kinzig in Schlüchtern
So könnte das Quartier nach seiner Fertigstellung von jenseits der Kinzig aussehen. Vorne links ein „Stadtstrand“, rechts der Uferplatz samt Biergarten und daneben (vor dem mittleren Gebäude) ein Spielplatz. Neben der Wohnbebauung findet sich links hinten der Skate- und Bikepark als offenes Gebäude. © Reith Wehner Storch - Architekten

Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Schlüchtern hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend (8. Dezember) in der Stadthalle bei einer Enthaltung einmütig dafür ausgesprochen, dass das Vogt-Areal im Höbäckerweg von der Stadtentwicklungsgesellschaft mit Geldern aus dem Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ weiterentwickelt werden soll. 

Schlüchtern - In dem von Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) vorangetriebenen Konzept sei angedacht, drei Gebäudekörper in dreigeschossiger Bauweise zu errichten. Das alte Vogt-Bürogebäude in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) bliebe erhalten und werde von einer Firma aus der Region zu einem Schulungszentrum umgebaut, das womöglich noch einen Anbau erfordert.

Main-Kinzig-Kreis: Vogt-Areal in Schlüchtern soll neues Stadt-Quartier werden

Das Bestandsgebäude an der Straße wird in dem Konzept mit „Büro, Schulung, Café“ auf 477 Quadratmetern geführt. Die Bodensanierung sei inzwischen vorgenommen und „die Stadt übernimmt die fiskale Belastung. Das Land Hessen würde der Stadtentwicklungsgesellschaft per Erbbaurecht das Areal kostenfrei überlassen“. (Lesen Sie hier: „Projekt mit überregionaler Bedeutung“: Baugenehmigung für neues Gesundheitscenter)

Auf dem Gelände wolle der Main-Kinzig-Kreis einen Großteil der entstehenden Wohnungen zweckgebunden und langfristig zur Unterbringung von Geflüchteten anmieten. Ein weiterer Teil solle für die Schaffung von barrierefrei zugänglichem Wohnraum für Senioren und einkommensschwächere Bürger genutzt werden.

Umbau Vogt-Gelände Schlüchtern
Oben links befindet sich das frühere Vogt-Verwaltungsgebäude, der Höbäckerweg ist die Straße ganz links. Gleich neben dieser Straße sollen knapp 50 Parkplätze für die Bewohner sowie dahinter in kommerzieller Regie zehn zeitgerecht ausgestattete Stellplätze für Wohnmobile entstehen. © Stadt Schlüchtern

Laut den Ausführungen des Rathauschefs sei an ausreichend Parkraum sowie an kommerziell angebotenen Wohnmobilstellplätze auf etwa 800 Quadratmetern Fläche gedacht worden. Hinzu komme ein Freizeitareal mit einem teils überdachtem Spielplatz, einem Skate- und Bike-Park für Jugendliche in einem seitlich offenen Gebäude sowie mit einer Fußgängerbrücke über die nahegelegene Kinzig, um gefahrlos zum Sportgelände Auwiese zu gelangen.

„Vielleicht nennt man mich irgendwann den Brückenbauer von Schlüchtern“, scherzte Möller in der Gremiumssitzung. Das Gesamtvolumen an privaten und öffentlichen Investitionen bezifferte Möller gegenüber unserer Zeitung auf etwa zwölf Millionen Euro. Die Ausschussmitglieder hatten nach den ausführlichen Darlegungen vonseiten der Verwaltung keinen weiteren Diskussionsbedarf. (von Dietmar Kelkel)

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