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Auto nach Unfall auf A66 voller Blut - Fahrer schrottet teuren BMW-Leihwagen

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Von: Sebastian Reichert

Bei der Suche nach dem verletzten BMW-Fahrer im Main-Kinzig-Kreis setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein (Symbolfoto).
Bei der Suche nach dem verletzten BMW-Fahrer im Main-Kinzig-Kreis setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein (Symbolfoto). © Thomas Pöppel/dpa

Ein Mann im Main-Kinzig-Kreis hat bei einem Unfall auf der Autobahn A66 laut Polizei einen teuren BMW-Leihwagen geschrottet. Obwohl er nicht gerade leicht verletzt war, war der 33-Jährige zunächst verschwunden.

Maintal - Wie das Polizeipräsidium Südosthessen in Offenbach nach Informationen der Autobahnpolizei am Sonntagvormittag berichtete, ereignete sich der schadensträchtige Alleinunfall in der Nacht zu Sonntag (9. Oktober) gegen 1.35 Uhr auf der Autobahn A66 an der Anschlussstelle Maintal-Dörnigheim.

Ein 33 Jahre alte Fahrer verließ den weiteren Angaben zufolge an der Anschlussstelle im Main-Kinzig-Kreis mit dem BMW die Autobahn und kam mit dem Auto vermutlich in Folge von überhöhter Geschwindigkeit in der Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab. Er prallte mit dem Wagen frontal in die Schutzplanke.

Main-Kinzig-Kreis: Auto nach Unfall auf A66 voller Blut - teurer BMW Schrott

Das Auto hob ab und kam in der Böschung auf dem Dach zwischen den Bäumen zum Liegen. „Bekannt wurde der Unfall durch das BMW-Notrufsystem, dessen Unfallmeldedienst kurzzeitigen Kontakt zum Fahrer hatte“, berichtete ein Sprecher der Polizei in Offenbach.

Die Suche nach dem Fahrzeug habe sich dann allerdings anfangs schwierig gestaltete, da die übermittelten Koordinaten des BMW genau im sogenannten Dreieck zwischen Zu- und Abfahrt der Anschlussstelle Maintal-Dörnigheim lagen. „Beim Auffinden des
Fahrzeugs stellten die Beamten viel Blut im Inneren fest. Vom Fahrer fehlte jedoch zunächst jede Spur.“

Der Polizeihubschrauber wurde für die Suche nach dem offensichtlich verletzten Fahrer angefordert, da nicht auszuschließen war, dass er sich irgendwo in einer hilflosen Lage unweit des Unfallortes befindet, heißt es weiter im Polizeibericht. Parallel laufende Recherchen zum Mieter des Leihwagens führten letztendlich zu dessen Antreffen an seiner Wohnanschrift in Langenselbold.

„Aufgrund festgestellter Kopfverletzungen wurde der Unfallfahrer vorsorglich in die Main-Kinzig-Klinik nach Gelnhausen verbracht“, erklärte der Polizeisprecher. „Da zusätzlich Alkoholeinfluss festgestellt wurde, wurde eine Blutentnahme und die Sicherstellung seines Führerscheins angeordnet.

Den bei dem Unfall entstandenen Gesamtschaden schätzen die Beamten auf 90.000 Euro. Davon allein 80.000 Euro für den Totalschaden am BMW (lesen Sie auch hier: Zu wenig Polizei - Main-Kinzig-Kreis klagt über schlechte Personalsituation).

Video: Neues Notrufsystem in allen Neuwägen

Unterdessen wurden am Tag zuvor zwei tödliche Unfälle in der Region gemeldet: Bei Elsenfeld im Landkreis Miltenberg wurde ein Radfahrer beim Überqueren einer Straße von einem Auto erfasst. Auf der Autobahn A7 zwischen Fulda und Kassel starb ein Mitarbeiter eines Pannendienstes.

Bei einem schweren Frontal-Unfall, zu dem es auf der Bundesstraße B279 in der Rhön in Unterfranken gekommen war, kam indes ein 27-jähriger Mitfahrer am Donnerstag (6. Oktober) in einem Audi ums Leben. Sechs Personen wurden verletzt. Das Auto und ein Wohnmobil waren zusammengestoßen.

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