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Bombe in Hanau: Entschärfung geglückt - „Sprengmeister hat hervorragenden Job gemacht“

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Von: Marah Naumann, Sebastian Reichert, Anja Hildmann

Glücklich über die geglückte Bomben-Entschärfung in Hanau: Alexander Majunke (von links), Bodo Stahn, Norbert Schuppe und Valerio de Caro.
Glücklich über die geglückte Bomben-Entschärfung in Hanau: Alexander Majunke (von links), Bodo Stahn, Norbert Schuppe und Valerio de Caro. © Stadt Hanau

Erneut ist in Hanau eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und erfolgreich entschärft worden. Im Zuge der Entschärfung mussten am Sonntag 17.000 Menschen evakuiert werden.

+++ 15.49 Uhr: „Zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen hat Sprengmeister Alexander Majunke vom hessischen Kampfmittelräumdienst mit seinen Kollegen einen hervorragenden Job gemacht. Dafür gilt ihm mein persönlicher Dank und der Dank aller Hanauerinnen und Hanauer“, betonte Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Am Sonntag um 14.56 Uhr gab er gemeinsam mit Alexander Majunke vom Regierungspräsidium Darmstadt Entwarnung. 17.000 Menschen könnenen zurück in ihre Wohnungen und Häuser. Und auch für die vielen Bewohnerinnen und Bewohner der vier Wohnheime und Altenstifte konnte die Rückkehr beginnen.

Hanau: Entschärfung der 500-Kilo-Bombe geglückt - 17.000 Menschen dürfen zurück

+++ 15.20 Uhr: „Die Bombe ist entschärft! Der Sperrbereich ist aufgehoben“, das teilte die Stadt Hanau um 14.59 Uhr mit. „Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer! Und danke für die Geduld und die Besonnenheit aller Hanauerinnen und Hanauer.“ Eine Stunde hatte Experte Alexander Majunke für die Entschärfung benötigt.

+++ 14.05 Uhr: Die Evakuierung in Hanau zur Entschärfung der 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist abgeschlossen. „Der hessische Kampfmittelräumdienst beginnt nun mit der Entschärfung der Bombe, teilte die Stadt Hanau um 13.59 Uhr mit. „Während der Entschärfung kann es zu einem kleinen Knall kommen.“

+++ 13.42 Uhr: Im Moment ist der Hubschrauber der hessischen Polizeifliegerstaffel über dem Evakuierungsgebiet um festzustellen, ob der Sperrbereich komplett frei ist. „Das ist die letzte Kontrolle, bevor die Entschärfung beginnen kann“, teilte die Stadt Hanau um 13.20 Uhr mit.

+++ 13.38 Uhr: Alexander Majunke, Juli 2022 Leiter des Kampfmittelräumdienstes des Landes Hessen beim Regierungspräsidium Darmstadt, ist für die Entschärfung der Bombe in Hanau verantwortlich. „Angst hatte ich dabei nicht, aber wie immer Respekt“, erinnerte sich der Bombenexperte kürzlich an die Entschärfung einer ähnlichen Bombe in Frankfurt.

Bombe in Hanau: Entschärfung am Nachmittag - Experte spricht von „großer Anspannung“

Alexander Majunke hatte schon in seiner Bundeswehrzeit mit Sprengstoff zu tun gehabt. Dem Metier wollte er treu bleiben und ging zum Kampfmittelräumdienst. Im Jahr 2006 entschärfte der in Nordhessen lebende Familienvater seine erste Bombe.  Wie viele Bomben sich immer noch im hessischen Boden befinden, ist indes nicht bekannt.

Die Zahl der gefundenen Blindgänger hat sich seit Jahren kaum geändert. 2022 waren es 24 gewesen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 10 bis 30 Prozent der im Krieg abgeworfenen Bomben nicht explodiert sind. Dass sie nun schon seit fast acht Jahrzehnten in der Erde liegen, macht die Arbeit der Bombenentschärfer riskanter.

Der Sprengstoff ist unter Umständen noch gefährlicher geworden. Zudem setzt die Korrosion dem Material zu. Besonders schwierig wird die Entschärfung, wenn der Zünder nicht mehr richtig zu erkennen ist. Zudem sind Selbstdetonationen zwar äußerst selten, aber möglich. So explodierte im Sommer 2019 nahe Limburg eine Fliegerbombe, die vier Meter tief im Boden lag. Sie riss ein riesiges Loch in den Acker, verletzt wurde niemand.

Auch die Bombenentschärfungen gehen in aller Regel glimpflich aus, selbstverständlich ist das trotzdem nicht. „Im Jahr 1990 sind der damalige Leiter des Kampfmittelräumdienstes und sein Stellvertreter beim Versuch, eine Fliegerbombe zu entschärfen, ums Leben gekommen“, sagt Majunke. Er selbst sei bei den Entschärfungen hochkonzentriert, fühle sich wie in einem Tunnel. „Wie groß die Anspannung war, merke ich erst, wenn alles vorbei ist.“

Mitarbeiterinnen des DRK bringen im Evakuierungsgebiet vor der Entschärfung eines Blindgängers einen bettlägrigen Mann zu einem Rettungswagen. Rund 17.000 Menschen müssen in Hanau-Nordwest ihre Wohnungen verlassen, da eine 500 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden muss.
Mitarbeiterinnen des DRK bringen im Evakuierungsgebiet vor der Entschärfung eines Blindgängers einen bettlägrigen Mann zu einem Rettungswagen. Rund 17.000 Menschen müssen in Hanau-Nordwest ihre Wohnungen verlassen, da eine 500 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden muss. © Sebastian Gollnow/dpa

+++ 13.06 Uhr: Mit Bussen wurden bis 12 Uhr mehr als 200 Menschen vom Freiheitsplatz in die August-Schärttner-Halle gebracht. Die Stadt bedankte sich bei den Inhabern von „Glücks Spielzeugkiste“. Sie stellten Spielsammlungen für Kinder und Familien, Hula-Hoop-Reifen, Jojos und vieles mehr zur Verfügung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke versorgen die Menschen in der Halle mit Wasser.

+++ 12.20 Uhr: Die Evakuierung läuft nach den Worten von Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) „gut und planmäßig“. Man liege derzeit bei rund 70 Prozent, sagte Kaminsky der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagvormittag. Mit dem Beginn der Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst rechne man für den frühen Nachmittag.

„Ich muss erst sagen können, dass 100 Prozent evakuiert sind.“ Derzeit sei man mit der Besonnenheit der Hanauerinnen und Hanauer sehr zufrieden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, um zu überprüfen, ob die Menschen ihre Wohnungen verlassen. Viele Menschen fanden sich in einer Notunterkunft in einer Mehrzweckhalle ein.

Hanau: Bombe wird heute entschärft - 17.000 Menschen von Evakuierung betroffen

+++ 10.58 Uhr: Seit dem Beginn der Evakuierung des Sperrbereiches seit 9 Uhr darf niemand mehr in das Evakuierungsgebiet fahren. Erst wenn der Sperrbereich frei ist, beginnt die Entschärfung der 500-Kilo-Bombe. Nach Angaben der Stadt meldeten sich seit Freitag 120 Menschen am Bürgertelefon unter (06181) 676602000. Sie wurden beziehungsweise werden von Rettungskräften in die Notunterkünfte gebracht. Etwa 750 Rettungskräfte sind im Einsatz.

+++ 10.37 Uhr: Wegen der geplanten Entschärfung einer 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist in Hanau am Sonntag die Evakuierung fortgesetzt worden. Dies bestätigte die Polizei am Morgen. Am Samstag waren bereits vier Altenwohnheime und Wohnstifte evakuiert worden (siehe Update vom 11. März, 16.22 Uhr).

Bomben-Entschärfung in Hanau: Darum ist Evakuierungsradius kein Kreis

Update vom 12. März, 8.00 Uhr: Experten vom hessischen Kampfmittelräumdienst wollen heute in Hanau eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entschärfen. Dazu sollen rund 17.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser im Stadtteil Nordwest vorübergehend verlassen. Vier Altersheime wurden bereits am Samstag evakuiert.

Bürgerinnen und Bürgern steht eine Halle als Aufenthaltsort zur Verfügung. Der Stadt zufolge beginnen die Straßensperrungen um 9.00 Uhr. Zahlreiche Buslinien sollen umgeleitet werden oder entfallen. Die britische Fliegerbombe war am Donnerstag bei Bauarbeiten gefunden worden. Der Evakuierungsradius wurde auf 1000 Meter festgelegt.

Sandra und Ralph Glück von „Glücks Spielzeugkiste“ stellten für die Menschen in der Notunterkunft während der Entschärfung der Bombe Spielsammlungen, Hula-Hoop-Reifen, Jojos und vieles mehr zur Verfügung.
Sandra und Ralph Glück von „Glücks Spielzeugkiste“ stellten für die Menschen in der Notunterkunft während der Entschärfung der Bombe Spielsammlungen, Hula-Hoop-Reifen, Jojos und vieles mehr zur Verfügung. © Stadt Hanau

+++ 16.22 Uhr: Bis Samstagnachmittag sind bereits vier Altenwohnheime und Wohnstifte evakuiert worden. Die Menschen sollen übergangsweise in andere Altenwohnheime oder zwei freigemachte Hallen gebracht werden. „Wir sind froh, dass wir heute damit durch sind, weil wir für morgen 80 Liegendtransporte angemeldet bekommen haben von Bürgerinnen und Bürgern, die wir aus ihren Wohnungen in Unterkünfte bringen“, erklärte ein Stadtsprecher.

+++ 15.15 Uhr: Der Evakuierungsradius bei der Bomben-Entschärfung, die am Sonntag (12. März) in Hanau vorgenommen wird, wurde auf 1000 Meter festgelegt. Doch der Radius des Evakuierungsgebietes zeigt keinen Kreis (siehe Grafik unten). Warum nicht? Dazu erklärt die Stadt Hanau: „Die Bombe liegt an einem Gebäuderiegel.“

„Dadurch gibt es einen sogenannten Sprengschatten, der es ermöglicht, dass der Evakuierungsabstand in westlicher Richtung geringer ist.“ In die August-Schärttner-Halle in der Martin-Luther-King-Straße als Notunterkunft dürfen indes am Sonntag keine Tiere mitgebracht werden.

Der Evakuierungsradius bei der Bomben-Entschärfung wurde auf 1000 Meter festgelegt. © Stadt Hanau

„Die Unterkünfte können leider nicht für Haustiere geöffnet werden, da es nicht auszuschließen ist, dass sich auch Menschen mit Allergien, Asthma oder ähnlichen Erkrankungen in den Unterkünften aufhalten. Eine eigene Halle nur für Tierhalterinnen und Tierhalter ist ebenfalls nicht möglich, da wir die Sicherheit wie die Tiere in der Halle miteinander umgehen, nicht gewährleisten können.“

Update vom 11. März, 8.21 Uhr: Wie die Stadt Hanau mitteilte, sind folgende Straßen von der Evakuierung betroffen: Adalbert-Stifter-Straße, Alter Rückinger Weg, Altstäder Markt, Am Frankfurter Tor, Am Freiheitsplatz, Am Goldschmiedehaus, Am Mainkanal, Am Markt, Ameliastraße, An der Walkmühle, Auf der Aue, Badergasse, Bangertstrasse, Bleichstrasse, Bruchköbeler Ldstr., Büdinger Straße, Corniceliusstraße, Dr.-Appia-Straße, Drosselstraße.

Wegen der Entschärfung der Bombe in Hanau am 12. März ist das Martin-Luther-Stift in Hanau schon am Vortag evakuiert worden.
Wegen der Entschärfung der Bombe in Hanau am 12. März ist das Martin-Luther-Stift in Hanau schon am Vortag evakuiert worden. © Moritz Göbel/Stadt Hanau

Evakierung werden muss auch in folgenden Straßen: Eberhardstraße, Elsa-Brändström-Str., Erzbergerstraße, Eugen-Kaiser-Straße, Fahrstraße, Fallbachstraße, Fischerhüttenweg, Fischerstraße, Frankenweg, Frankfurter Landstr., Geibelstrasse, Glockenstrasse, Goldene Aue, Gottfried-Keller-Str., Graf Ph. Ludwig Straße, Große Dechaneistraße, Gustav-Adolf-Straße, Gustav-Hoch-Straße, Hammerstraße, Hanauer Vorstadt, Hausmannstraße, Heinrich-Bott-Strasse, Heinrich-Zille-Strasse, Hermann-Ehlers-Str., Herrnstraße, Heumarkt, Hindemithstraße, Hospitalstraße, Im Bangert, Im Schloßhof, Im Venussee, In den Türk. Gärten.

Die Evajierung erfolgt auch in diesen Straßen: Jahnstrasse, Johanneskirchgasse, Johanneskirchplatz, Josefstraße, Kanaltorplatz, Karolinenstraße, Kath.-Belgica-Str., Kattenstraße, Kinzigstraße, Klausenweg, Kleine Hainstraße, Kleiststraße, Köppelweg, Körnerstraße, Krämerstraße, Krebsbachweg, Kurfürstenstraße, Landgrafenstraße, Langen-Bergheimer Straße, Langstraße, Lehrhöfer Heide, Linckestraße, Lortzingstraße, Luise-Schröder-Strasse, Marienkirchgasse, Marköbeler Straße, Marktstraße, Mart.-Luth.-King-Str, Martin-Luther-Anlage, Max-Reger-Straße, Metzgerstraße, Mittelbuchener Str., Mühlstraße.

Betroffen von der Evakierung sind auch die Bewohner folgender Straßen: Nordstraße, Nußallee, Ostheimer Straße, Philippsruher Allee, Predigergasse, Querstraße, Ramsaystraße, Rebengasse, Reichenberger Straße, Römerstraße, Rosenstraße, Rückertstrasse, Rüdigheimer Straße, Salisweg, Sandeldamm, Schwedenstraße, Seligenstädter Str., Sickingenstraße, Steinheimer Straße, Steinstraße, Sternstraße, Teichweg, Theodor-Fontane-Str., Vor dem Kanaltor, Vor der Kinzigbrücke, Wilhelmstraße, Windecker Straße.

Hanau: Fliegerbombe wird entschärft - Vinzenz-Krankenhaus wird nicht evakuiert

In den oben genannten Straßen sind jedoch nicht grundsätzlich alle Hausnummern von der Evakierung betroffen. Die jeweiligen Hausnummern können der Straßenverzeichnis-Liste entnommen werden, die unter hanau.de abrufbar ist. Die Evakuierung beginnt um 9 Uhr am Sonntag.

Die Stadt richtete einen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: „Bitte verlassen Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus, denn je schneller entschärft werden kann, umso eher können alle wieder nachhause.“ Die Bombe wird entschärft, sobald am Sonntagmittag evakuiert ist.

Erstmeldung vom 11. März, 4.20 Uhr: Hanau - In Sachen Bombenfund kommen die Hanauer derzeit nicht zur Ruhe: Bei Bauarbeiten auf dem Teichwegareal in der Rosenau im Stadtteil Nordwest ist am Donnerstag ein weiterer Blindgänger gefunden worden. Die englische, 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg soll am Sonntag vom Kampfmittelräumdienst entschärft werden.

Bitte verlassen Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus, denn je schneller die Bombe von Sprengmeister Alexander Majunke entschärft werden kann, umso eher können alle wieder nachhause.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky

Erst vergangene Woche war knapp 1,5 Kilometer entfernt eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden worden, die kontrolliert gesprengt worden war. Auch diesmal müssen in Hanau am Sonntag vor der Entschärfung etwa 17.000 Menschen rund um den Blindgänger evakuiert werden.

„Seit die Bombe gefunden wurde, sind eine Vielzahl an vorbereitenden Maßnahmen angelaufen und umgesetzt worden. Eine gute Nachricht in der schwierigen Situation ist, dass das Vinzenz-Krankenhauses nicht evakuiert werden muss. Die Patientinnen und Patienten können sicher in andere Gebäudeteile, in den sogenannten Sprengschatten, gebracht werden“, so Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD).

Hanau: Fliegerbombe wird entschärft - 17.000 Menschen betroffen

„Wichtig wird am Sonntagmorgen, dass die Hanauerinnen und Hanauer besonnen bei der Evakuierung helfen: Bitte verlassen Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus, denn je schneller die Bombe von Sprengmeister Alexander Majunke entschärft werden kann, umso eher können alle wieder nachhause“, so Kaminsky.

Am Sonntag steht den Bürgerinnen und Bürgern ab 8.30 Uhr die August-Schärttner-Halle in der Martin-Luther-King-Straße als Aufenthaltsort zur Verfügung. Die Grundversorgung mit Mineralwasser und Kleinigkeiten zu Essen ist sichergestellt, Essen und Trinken sollte mitgebracht werden. Wer Medikamente nehmen muss, sollte ausreichend für den Tag bei sich führen. Haustiere können aus medizinischen Gründen nicht mitgebracht werden.

Bagger stehen hinter einem Zaun auf einer Baustelle. Bei Bauarbeiten ist in Hanau-Nordwest eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.
Bagger stehen hinter einem Zaun auf einer Baustelle. Bei Bauarbeiten ist in Hanau-Nordwest eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. © picture alliance/dpa/5vision News

Eine Liste der Straßen und Hausnummern des Evakuierungsbereiches ist auf der städtischen Internetseite www.hanau.de zu sehen. Das städtische Bürgertelefon ist unter der Nummer 06181 – 67660 2000 zu erreichen – am Samstag zwischen 8 und 20 Uhr und am Sonntag ab 8 Uhr bis die Entschärfung beendet ist.

Am Sonntag beginnen um 9 Uhr die Straßensperrungen. Während der Sperrung werden zahlreiche Buslinien umgeleitet oder entfallen. Der Haltestellen ZOB Freiheitsplatz, Marktplatz, Leimenstraße, Westbahnhof, Heumarkt, Paul-Ehrlich-Straße, Klinikum, Rosenau, Alter Rückinger Weg, Schwedenstraße und alle weiteren Haltestellen innerhalb des Sperrbereichs können nicht angefahren werden.

Bombenentschärfung in Frankfurt. Aufnahme vom 19. Mai 2013.
Bei Bauarbeiten auf dem Teichwegareal in Hanau ist am Donnerstag ein weiterer Blindgänger gefunden worden. (Symbolbild) © Fredrik Von Erichsen/dpa

Zudem sind im gesamten Stadtgebiet Verkehrsbehinderungen und Verspätungen im Busverkehr zu erwarten. Detaillierte Information zu den Linien der Hanauer Straßenbahn HSB und weitere Bussen sind auf Hanau.de zu sehen.

Auch der Zugverkehr ist betroffen, so wird der Fernverkehr am Sonntag über Offenbach umgeleitet. Für den Zug-Nahverkehr gilt, dass auf der Strecke Hanau-Frankfurt die Haltestellen Maintal-Ost, Maintal-West, Mainkur, Wilhelmsbad ab 12 Uhr nicht angefahren werden. Diese Regelung gilt bis zum Abschluss der Entschärfung.

Video: Blindgänger: Wie die Entschärfung einer Bombe abläuft

Da der Congress Park Hanau (CDP) in der Evakuierungszone liegt, ist das Konzert „Heimat-Hafen“ mit dem Bridges-Kammerorchester am Sonntag abgesagt. Ein Nachholtermin findet nicht statt, erworbene Karten können dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden. Das Heinrich-Fischer-Bad bleibt am Sonntag geschlossen, das Lindenau-Bad in Großauheim hat geöffnet. Gottesdienste können am Sonntag in dem Sperrbereich nicht stattfinden.

Die Auswirkungen des Bombenfundes auf dem Teichwegareal in der Rosenau im Stadtteil Nordwest sind für die Bewohnerinnen und Bewohner von fünf Altenheimen schon am Samstag spürbar: Sie verlassen die Altenheime Martin-Luther, Stadtteilzentrum an der Kinzig, Elisabethenhaus, Domicil Nordstraße und Wohnstift Lortzingstraße und werden in Notunterkünfte gebracht.

Diese wurden von dem von OB Kaminsky einberufenen Krisenstab am Freitag definiert und vorbereitet. Sie werden von Rettungskräften ins Bürgerhaus Wolfgang, Underwood und die Mehrzweckhalle Lindenau gebracht und dort versorgt.

In diesem News-Ticker werden wir Sie am Sonntag über alle aktuellen Entwicklungen im Zuge der Evakuierung und Entschärfung informieren. (mln, ah, sar)

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