Geplant ist, das alte Post-Gebäude zu ertüchtigen: Neue Verkabelung, neues Lüftungssystem. „Es gibt viele kleine Mängel zu beseitigen und die 40 Stockbetten und 80 Matratzen müssen wir jetzt bestellen“, mahnte Möller die Dringlichkeit an. Denn zum 1. August soll die temporäre Unterkunft belegt werden. Dafür sind 250.000 Euro nötig. Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) wird als Betreiberin fungieren.
Der Haupt- und Finanzausschuss empfahl die Zustimmung bei einer Gegenstimme (FDP, Alexander Klüh) und einer Enthaltung. Der ablehnenden Haltung Klühs folgte eine kleine Privat-Fehde mit Bürgermeister Möller. Klüh warf Möller vor, zugesagte Informationen nicht geliefert zu haben, was Möller wiederum nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Während der sich anschließenden Stadtverordnetenversammlung wurde nochmals ausführlich debattiert. Die Fehde zwischen Möller und Klüh drehte weiter, die Fraktionschefs Helmut Meister (SPD), Gerd Neumann (Grüne) und Florian Varinli (CDU) lobten den Antrag, BBB-Vize Norbert Wuthenow kritisierte, dass 70 Menschen aus einem fremden Kulturkreis mitten in der Stadt untergebracht würden.
Er sehe große Herausforderungen auf die Stadt, die Sozialarbeiter, Erzieher und Lehrer zukommen; aber ein Containerdorf sei noch schlechter. Entsprechend eindeutig fiel das Abstimmungsergebnis: 24 Ja-, zwei Neinstimmen, eine Enthaltung. Der Mietvertrag läuft bis 31. Dezember 2025. Dann sollen die Bewohner ins Vogt-Areal umziehen.