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Nach Mord an Freigerichter in Mexiko: Leiche wird nach zwei Monaten überführt

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Die Stelle, an der die Leiche gefunden wurde. Foto: Rainer Hagenbusch/dpa
Die Stelle, an der die Leiche gefunden wurde. Foto: Rainer Hagenbusch/dpa

Mexiko/Freigericht - Seit Wochen forderte Rainer Hagenbusch die Überstellung der Leiche seines Bruders aus Mexiko. Der 43-Jährige aus Hessen war dort während einer Radtour getötet worden. Seine Familie will das Geschehene nun endlich verarbeiten - auch wenn die Ermittlungen in dem Fall stocken.

Knapp zwei Monate musste Rainer Hagenbusch warten, bis er die Leiche seines Bruders von Mexiko nach Deutschland bringen konnte. Der 43-Jährige aus Freigericht im Main-Kinzig-Kreis war Ende April in dem lateinamerikanischen Land bei einer Fahrradtour getötet worden. Nun wurden die per DNA-Analyse identifizierten Überreste seines Bruders an die Gerichtsmedizin in Deutschland überstellt, wie Hagenbusch am Montag (Ortszeit) in Mexiko erklärte.

Trotz der Suche nach möglichen Tätern habe es bisher keine Festnahmen gegeben, sagte Hagenbusch. „Wir freuen uns, dass der Fall jetzt zumindest innerhalb der Familie abgeschlossen werden kann.“

Auch das Fahrrad des Weltenbummlers werde er nun mit nach Deutschland nehmen, sagte Hagenbusch. „Ich werde das Fahrrad weiterfahren.“ Es sei eine schöne Erinnerung an seinen Bruder. Mit der Überstellung der Leiche könne die Familie damit beginnen, das Geschehen zu verarbeiten.

Der gewaltsame Tod des 43-Jährigen und eines polnischen Radlers hatten in Mexiko für Entsetzen gesorgt. Ende April waren die beiden Reisenden bei einer Tour durch den südlichen Bundesstaat Chiapas verschwunden. Zwei Wochen später wurde die Leiche des Deutschen an einem Hang nahe San Cristóbal de las Casas entdeckt. Er war mit einem Schuss in den Kopf getötet wurden, wie spätere Untersuchungen ergaben.

Die Leiche des toten polnischen Radlers war bereits zuvor gefunden worden, die Täter hatten ihm mit einer Machete den Kopf abgetrennt. Außerdem fehlten ein Fuß und das Herz.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Chiapas hatte zunächst von einem Unfall der Radler gesprochen. Unter dem wachsendem Druck der Öffentlichkeit wurden dann jedoch Mordermittlungen eingeleitet. Seit Mai forderte Hagenbusch eine Überführung der Überreste seine Bruders nach Deutschland, er reiste dafür zweimal in das lateinamerikanische Land. Anfang August soll der 43-Jährige nach Angaben der Familie dann in Deutschland bestattet werden. / dpa

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