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Silvesternacht im Main-Kinzig-Kreis: Wenige Corona-Verstöße, dafür Angriff mit Messer

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Die Polizei im Main-Kinzig-Kreis hatte in der Silvesternacht einiges zu tun. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Zahlreiche kleinere Einsätze, wenige Feststellungen in Bezug auf Corona-Verstöße: So lautet im Wesentlichen die Bilanz des Polizeipräsidiums Südostessen zum Jahreswechsel.

Offenbach - Die Nacht zum Neujahrstag war laut der Polizei Südosthessen von vielen silvestertypischen Einsätzen geprägt. Vielerorts seien die Ordnungshüter zu Ruhestörungen, Streitigkeiten und Bränden ausgerückt.

In Nidderau-Windecken (Main-Kinzig-Kreis) etwa wurde um kurz nach 2 Uhr ein 28-jähriger Mann bei einer Auseinandersetzung in der Heldenberger Straße mit einem Messer verletzt und in ein Krankenhaus verbracht. Die Polizei nahm im Zuge der Fahndung einen 29-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest und ermittelt gegen ihn nun wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Main-Kinzig-Kreis: Angriff mit Messer in der Silvesternacht

Zu einem größeren Brand kam es im Kinzigheimer Weg in Hanau. Dort brach laut der Einsatzkräfte gegen 0.50 Uhr ein Feuer in einer Lagerhalle aus, welches daraufhin rasch in Vollbrand stand. Ein Großaufgebot der Feuerwehr sei seither mit den Löscharbeiten beschäftigt, die sich voraussichtlich auch noch bis in die Mittagstunden hinzögen. Die Brandursache ist bislang noch unklar, der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als eine Million Euro.

Wie Thomas Leipold von der Polizei Pressestelle in Südosthessen berichtet, mussten die Einsatzkräfte auch in Kesselstadt tätig werden. Hier wurden gegen 2.50 Uhr in mehreren Straßen brennende Mülltonnen gemeldet. In der Dresdner Straße führte dies dazu, dass die Fassade eines angrenzenden Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen wurde und dabei etwa 50.000 Euro Sachschaden entstand. Die Polizei geht in dem Zusammenhang von vorsätzlicher Brandlegung aus.

Wenige Verstöße gegen Corona-Regeln - Einsätze wegen Böllern und Raketen

„Im Hinblick auf die bestehenden Corona-Regeln konnten nur vereinzelt Feierlichkeiten und größere Personenansammlungen im öffentlichen Raum festgestellt werden“, schreibt Leipold in seiner Mitteilung zu der Silvesternacht.

Beispielsweise sei in einer Gaststätte in Bruchköbel eine verbotene Tanzveranstaltung mitgeteilt worden. 15 Personen hielten sich gegen 23.15 Uhr in dem Lokal auf, in dem ein DJ Musik auflegte. Nach Feststellung der Personalien wurde die Veranstaltung aufgelöst. (Lesen Sie hier: Getunter Golf rast mit 200 Stundenkilometern über A66 - Sechsjähriges Kind auf Rücksitz)

Mehrere Einsätze gab es auch wegen gezündeter Böller und Raketen. Verstöße gegen das Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern an publikumsträchtigen öffentlichen Orten sind der Polizei jedoch nicht bekannt geworden. Angriffe auf Einsatzkräfte habe es erfreulicherweise ebenfalls nicht gegeben. (akh)

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