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20-Jährige mit Drogen auf Spielplatz erwischt - Jugendamt holt Baby ab

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Eine Ausgabe des Strafgesetzbuchs und der Strafprozessordnung stehen in einem Gerichtssaal.
Das Amtsgericht Fulda hat eine 21-Jährige zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. © Sebastian Gollnow/dpa

Ausgerechnet auf einem Spielplatz traf die Polizei eine 20-Jährige mit Drogen in der Tasche an. Dafür landete die bislang nicht vorbestrafte junge Frau nun auf der Anklagebank des Amtsgerichts Gelnhausen.

Biebergemünd - Zwei Tütchen mit insgesamt 1,56 Gramm Amphetamin brachte die Kontrolle der Frau aus Biebergemünd (Main-Kinzig-Kreis) ans Tageslicht. Der Ort der Kontrolle war am 7. April vergangenen Jahres in den Mittagsstunden eine Spielfläche in Offenbach.

Die Angeklagte räumte den Drogenbesitz vor Richterin Petra Ockert sofort ein. Seit ihrem 16. Lebensjahr habe sie Rauschmittel konsumiert. Sie führte das auf die falschen privaten Kontakte zurück. Seitdem sie ins Visier der Polizei und Justiz geraten war, hat sie jedoch ihr Leben nach eigenen Angaben völlig umgekrempelt. Nunmehr lebe sie drogenfrei.

Main-Kinzig-Kreis: 20-Jährige mit Drogen auf Spielplatz erwischt

Die Kontrolle habe weitreichende Folgen für sie gehabt. Das Jugendamt habe ihr unmittelbar ihr Baby abgenommen und in eine Pflegefamilie gegeben.

Ihr großes Ziel sei nunmehr, ihr Leben so positiv zu gestalten, dass die Behörden ihr das Kind zurückgeben. Ein weiteres Ziel: Sie will in diesem Jahr eine Ausbildung anfangen. Bereits früher hatte sie eine solche begonnen, dann jedoch abgebrochen. (Lesen Sie hier: 137 Kilogramm Drogen auf A66 verstreut - Mann und Frau landen vor Gericht)

Richterin Ockert ermahnte die 20-Jährige und stellte das Strafverfahren gegen sie ein. Allerdings verpflichtete sie die Heranwachsende, drei Beratungstermine bei einer Berufsberatung wahrzunehmen, damit ihre beruflichen Pläne auch Realität werden. (ls)

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