Pegida-Anhänger droht Stadtverordneter
Main-Kinzig - Ein junger Mann aus dem Main-Kinzig-Kreis hat die ehemalige Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth im Vorfeld der Pegida-Demonstration in Frankfurt via Facebook bedroht. Die 63-Jährige verzichtete zwar auf eine Strafanzeige, allerdings will der Arbeitgeber des Mannes offenbar mit einer Abmahnung reagieren.
„Hallo Frau, Ditfurth. Ich warne sie vor. Sie haben sich schon durch ihr Gelaber jede Menge Feinde geschaffen. Ich kann ihnen nur raten in nächster Zeit auf sich und ihren Arsch aufzupassen. Mit ihnen werden grässliche Dinge geschehen. Leben sie wohl", mit diesen Worten hat ein junger Mann aus dem Main-Kinzig-Kreis die Frankfurter Stadtverordnete vor der Pegida-Demonstration in Frankfurt via Facebook bedroht. Ditfurth veröffentlichte am Samstag um 23:25 Uhr eine Nachricht auf ihrer Facebook-Seite, die sie offenbar zuvor am Mittag erhalten hatte. Die 63-Jährige betitelte die Nachricht als „Hatemail des Abends". Die ersten Kommentare auf Facebook ließen nicht lange auf sich warten, den Rat, die Nachricht an die Staatsanwaltschaft weiter zu reichen, lehnte Ditfurth ab: „Der ist so doof, das lohnt nicht". Zwar ist der Absender unter einem Pseudonym bei Facebook angemeldet, allerdings wird mit der Absendung auch übermittelt, von wo die Nachricht abgeschickt wurde: Hasselroth. In seinem Facebook-Profil hat er zudem angegeben, wo er arbeitet und welcher Tätigkeit er nachgeht. Die BILD-Zeitung veröffentlichte die unliebsame Nachricht und rief auch gleich beim Arbeitgeber in Bad Orb an: „Das ist Dreck, gehört sich nicht. Der Kerl ist ein Problem-Fall. Er kriegt eine Abmahnung", wird dieser dort zitiert.
Und diese Ankündigung hat offenbar schnell gewirkt. Am Montagabend erklärte Jutta Ditfurth auf ihrer Facebook-Seite, dass sich der junge Mann entschuldigt und sie diese Entschuldigung angenommen habe. / anz