Die jetzt abgeschlossenen Ermittlungen haben im Wesentlichen das bestätigt, was sich bereits kurz nach der Tat am 8. Juli abzeichnete: Ein 68-Jähriger suchte in den „frühen Morgenstunden“ seine von ihm getrennt lebende Frau an deren Arbeitsplatz in der Backstube des Literaturcafés Alte Apotheke in der Steinauer Brüder-Grimm-Straße auf und erschoss sie. Tatwaffe war ein Revolver.
„Die Herkunft der Waffe konnte nicht ermittelt werden“, räumt die Staatsanwältin ein. Sie betont aber, dass „wir seine legalen Waffen mitgenommen haben“. Pohlmann spielt damit auf die Ereignisse von April 2021 an. Damals war ein Streit zwischen dem Paar eskaliert, in dessen Folge der Ehemann seine Frau gewürgt und ihr ein Kissen auf das Gesicht gedrückt haben soll. Die Frau hatte aus dem Haus flüchten können.
Damals waren Spezialkräfte der Polizei aus Frankfurt im Einsatz – und „entfernten mehrere scharfe Schusswaffen aus dem Haus. Die Waffen wurden einbehalten“, hieß es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft im Sommer. Nun bestätigte Pohlmann, dass der 68-Jährige als Sportschütze eine Waffenbesitzkarte besessen habe.
Nach der Tötung seiner Frau hat sich der Mann in einem Waldstück bei Bad Orb (Main-Kinzig-Kreis) selbst gerichtet, schildert die Staatsanwältin ein weiteres Ergebnis der Ermittlungen: „Er beging Suizid mit der selben Waffe, mit der seine Frau getötet wurde. Wir haben keine Anhaltspunkte für die Beteiligung eines weiteren Täters gefunden.“