Prozess um Bluttat unerwartet bis Mai verlängert

Salmünster/hanau - Der Prozess um tödliche Messerstiche während eines Streits zwischen jungen Männern am 14. September vorigen Jahres am Bahnhof Salmünster, bei dem vor dem Landgericht Hanau am Donnerstag die Plädoyers und sogar schon ein Urteil erwartet worden waren, ist wider Erwarten um vier Sitzungstage verlängert worden. Das Verfahren wird wegen minderjährigen Angeklagten und ähnlich alter Zeugen nicht-öffentlich geführt.
Der wegen Totschlags Hauptangeklagte aus Sinntal ist ebenso 17 Jahre alt wie sein wegen Beihilfe angeklagter Bekannter. In dem Streit, bei dem ein 19-Jähriger aus Bad Soden-Salmünster ums Leben kam, ging es offenkundig um ein Mädchen.
Auf Anfrage erklärte Gerichtssprecher Andreas Weiß, dass in der gestern nur rund halbstündigen Sitzung die Verteidiger Erklärungen der beiden Hauptangeklagten verlesen hätten. Darin würden die Vorwürfe der Anklage zwar nicht vollständig bestritten, aber auch keinerlei (Teil-)Geständnis abgelegt. Die Beweisaufnahme sei demnach noch nicht abgeschlossen. Der nächste Termin vor dem Landgericht ist am 12. April. Die beiden letzten Termine für Plädoyers und Urteilsspruch sind für den 8. und 13. Mai anberaumt. / hgs