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Rettungsgasse jetzt auch an der Kasse: Kampagne im Main-Kinzig-Kreis

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Der Rewe-Markt um die stellvertretende Marktleiterin Madline Köbert und Geschäftsführer Jürgen Herröder (Mitte) werben gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz (links) und Dr. Wolfgang Lenz für die „Rettungsgasse an der Kasse“.
Der Rewe-Markt um die stellvertretende Marktleiterin Madline Köbert und Geschäftsführer Jürgen Herröder (Mitte) werben gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz (links) und Wolfgang Lenz für die „Rettungsgasse an der Kasse“. © Main-Kinzig-Kreis

Der Main-Kinzig-Kreis hat gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Rewe Herröder in Freigericht-Somborn, Jürgen Herröder, den Startschuss für die Kampagne „Rettungsgasse an der Kasse“ gegeben.

Freigericht - Ideengeber ist Kaufmann Jürgen Herröder, der diese Aktion vor einiger Zeit in seinem Rewe-Supermarkt ins Leben gerufen hat. Mit seinem Einverständnis trägt sie der Main-Kinzig-Kreis nun in die Fläche - als Zeichen des Danks und der Anerkennung für die Frauen und Männer im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk und bei der Polizei, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises.

Rettungsgasse an der Kasse: Kampagne bei Rewe im Main-Kinzig-Kreis gestartet

Mit Hilfe der Kampagne möchte der Main-Kinzig-Kreis für mehr Rücksicht für die Einsatzkräfte werben, wie Landrat Thorsten Stolz (SPD) erläutert. „Es geht, neben dem unmittelbaren Nutzen für die Einsatzkräfte in der Warteschlange, vor allem um eine sichtbare Wertschätzung der Arbeit. Vorlassen und damit zum Beispiel Rettungsdienstlern Zeit ersparen, die nur kurz eine Einsatzpause einlegen können: Das kostet einen selbst nicht viel und gibt doch so viel an die zurück, die für unser aller Schutz und Sicherheit da sind“, erklärt Stolz.

In Somborn hat Landrat Stolz die ersten Kampagnen-Materialien an Jürgen Herröder überreicht, die ab sofort im dortigen Rewe aushängen beziehungsweise ausliegen. Der Geschäftsführer berichtete bei der Gelegenheit, dass es gerade im Freigerichter Ortsteil Somborn, in dem das Hilfeleistungszentrum des Kreises und eine Wache des Deutschen Roten Kreuzes angesiedelt sind, öfter mal vorkomme, dass Frauen und Männer im Dienst einen Zwischensnack einkaufen. Um zu verhindern, dass sie im schlimmsten Falle aufgrund der Warteschlange und wegen eines neuen Einsatzes ohne Einkauf den Supermarkt verlassen müssen, hat er die „Rettungsgasse“ etabliert.

Es geht, neben dem unmittelbaren Nutzen für die Einsatzkräfte in der Warteschlange, vor allem um eine sichtbare Wertschätzung der Arbeit.

Thorsten Stolz, Landrat des Main-Kinzig-Kreises

An den Dank des Landrats für diese Aktion schloss sich mit Dr. Wolfgang Lenz der Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr im Main-Kinzig-Kreis an. „In jedem Einsatz zählen Sekunden. Die Einsatzdichte hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Deshalb freuen sich die Rettungsbediensteten und Einheiten natürlich, wenn die Gesellschaft mithilft und ein Stück weit Entlastung anbietet, vor allem aber damit auch ihren Dank zum Ausdruck bringt“, sagt Dr. Lenz.

Die Kampagne können Supermärkte, Einzelhandel- und Lebensmittelbetriebe im Main-Kinzig-Kreis gleichermaßen unterstützen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die „Rettungsgasse an der Kasse“ wird über die Pressestelle des Main-Kinzig-Kreises koordiniert. Wer mitmachen möchte, braucht einfach eine Mail an presse@mkk.de zu schicken. Rückmeldungen können bis 17. Mai berücksichtigt werden.

Der Main-Kinzig-Kreis sowie 27 Städte und Gemeinden des Kreises haben kürzlich einen Appell an die Bundesregierung sowie die hessische Landesregierung gerichtet, um auf ihre Situation bei der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten aufmerksam zu machen. (ah)

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