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200.000 Euro Schaden bei Feuer in Altengronau - Polizei geht von Brandstiftung aus

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Auf einer Lagerfläche in Altengronau ist es am Samstag zu einem Brand gekommen.
Auf einer Lagerfläche in Altengronau ist es am Samstag zu einem Brand gekommen. © Feuerwehr Sinntal

Feuerwehr-Einsatz im Main-Kinzig-Kreis: Ein Brand auf einer Lagerfläche in Altengronau hat rund 200.000 Euro Schaden verursacht.

Update vom 5. Juli, 14:37 Uhr: Die Brandermittler der Kripo Hanau gehen mittlerweile von vorsätzlicher Brandstiftung als Ursache für das Feuer am Samstag in Altengronau aus. Dies sagte am Montag (4. Juli) ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Zeitung.

Demnach halten die Ermittler eine Selbstentzündung oder ein Versehen für unwahrscheinlich, da eine sehr hohe Zündenergie erforderlich sei, bis Kunststoff brenne.

Main-Kinzig-Kreis: Brand in Altengronau - Polizei geht von Brandstiftung aus

Am Samstag hatten gegen 12.30 Uhr auf der freien Lagerfläche eines Kunststoffproduzenten 40 Gitterboxen mit Kunststoffteilen gebrannt. Die schwarze Rauchsäule war weithin zu sehen. Hatte die Polizei den Sachschaden zunächst auf 800 000 Euro geschätzt, korrigierte sie jetzt ihre Schätzung auf etwa 200 000 Euro herunter.

Hinweise zu Verursachern sind erbeten unter Telefon (0 66 61) 9 61 00.

Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 2. Juli: Altengronau - Aus bislang ungeklärter Ursache sind gestern Mittag in Altengronau (Main-Kinzig-Kreis) auf der Lagerfläche einer Firma 40 Gitterboxen mit Kunststoffformteilen in Brand geraten. Die Hitze und der giftige Rauch bedeuteten für die Einsatzkräfte eine große Herausforderung, die sie dennoch schnell und erfolgreich meisterten. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden wird auf 800.000 Euro geschätzt.

Wie Carsten Ullrich, Feuerwehrmann und Bürgermeister von Sinntal, kurz nach dem Einsatz mitteilte, wurde die Feuerwehr um 12.25 Uhr über den Brand alarmiert. Sofort machten sich die Kräfte aus Altengronau, Jossa, Neuengronau, Sterbfritz sowie die Drehleiter aus Schlüchtern auf den Weg.

Main-Kinzig-Kreis: Brand von Gitterboxen verursacht 200.000 Euro Schaden

Insgesamt eilten 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit rund einem Dutzend Fahrzeugen zu dem Einsatzort, der sich gegenüber der Tankstelle Ommert in der Straße am Elmacker befindet. Die Freifläche wird von der benachbarten Firma Formtec als Lager genutzt. Das Unternehmen mit Stammsitz in Baden-Württemberg bezeichnet sich selbst als "einer der führenden Spezialisten im Thermoformen und der Polyurethanverarbeitung".

Die Flammen fraßen sich schnell auf den kompletten inneren Bereich der Lagerfläche vor. Gerade noch rechtzeitig konnte ein geparkter Lkw weggefahren werden, der durch die Hitze bereits leicht beschädigt worden war. Zunächst mit Wasser, schließlich mit etwa 200 Liter Schaum bekämpften die Einsatzkräfte das Feuer, das in dem Kunststoff schnell reiche Nahrung fand. Der Schaum raubte den Flammen den notwendigen Sauerstoff.

Wegen des giftigen, schwarzen Rauchs konnten die Feuerwehrleute nur unter Atemschutz gegen die Flammen vorgehen. Zusätzlich erschwerten die hochsommerlichen Temperaturen und die enorme Hitze, die bei dem Brand entstand, den Feuerwehrmännern die Arbeit.

Dennoch wurde der Einsatz so konsequent durchgezogen, dass das Feuer nach etwa 25 Minuten unter Kontrolle war. Es gelang der Feuerwehr, ein Übergreifen auf weitere Flächen zu verhindern. Um 15 Uhr erfolgte eine letzte Nachschau, bei der noch ein paar Glutnester abgelöscht wurden. Um 16.30 Uhr waren alle Kräfte an ihre Standorte zurückgekehrt und hatten die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst und die DRK-Bereitschafts Sinntal sowie die Polizei Schlüchtern im Einsatz. (ah, ag)

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