Zur Sicherheit, mal ganz abgesehen von den fehlenden Corona-Abständen, die in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht eingehalten werden müssen, hinterfragte Leisenberg, warum die Kinder stehend bei Überlandfahrten mitgenommen würden. „Wenn sie mit dem Auto in der Stadt unterwegs sind, müssen sie angeschnallt sein“, sagte er nachdenklich.
Landrat Stolz räumte diese Gefahren ein. Und er sagte gleich: „Es darf kein Kind zurückgelassen werden. Das geht gar nicht.“ Allerdings sei es schwer, die Gefahrenquellen von heute auf morgen zu beheben: „Geld ist nicht das Problem, sondern die zu geringe Anzahl an Busfahrern.“ Als mögliche Lösung bot er an, in Stoßzeiten zusätzliche Fahrzeuge einzusetzen. Das würde die großen Schülermassen etwas verteilen, wodurch es weniger Geschubse gäbe und die Abstände besser eingehalten werden könnten.
Allerdings könnten zusätzliche Busse auch nur begrenzt eingesetzt werden. Dass Schüler zurückgelassen werden, sei unentschuldbar, hob er nochmals hervor. In solchen Fällen sollten sich die Eltern direkt bei den Busgesellschaften melden. Am besten mit so konkreten Informationen wie möglich – Linie, Uhrzeit, damit die Verkehrsgesellschaft und auch das befördernde Busunternehmen wüssten, wo etwas zu ändern sei.
Stolz sagte zu, er werde die gut 300 Unterschriften zählende offene Petition direkt an den Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann (CDU), der zuständig für Schulen und Personennahverkehr ist, weitergeben. Zudem bot er Gespräche mit der Kreisverkehrgesellschaft an, um gemeinsam Lösungen zu finden. (Von Nils Berkel)