In ihrer Freizeit wissen sich die Bewohner des „Nau“ aber auch zu beschäftigen. Zehn Kinder spielten in Herolz aktiv Fußball, eine Anmeldung in einer Schlüchterner Tanzschule für Kinder ist bereits in Planung. „Die Frauen sind auch viel mit Kochen und Waschen beschäftigt, es sind hier ja komplette Selbstversorger“, weiß Falk. Zudem gingen die Menschen spazieren, besuchten die Spielplätze und unternehmen Ausflüge.
Die Geflüchteten planen laut Falk zudem, ein Fest auszurichten, „um den Herolzern etwas zurückzugeben“. Künftig will der Ortsbeirat die Menschen in ortsansässigen Vereinen integrieren. Doch neben all der Hilfsbereitschaft im Dorf sind Falk nun schon mehrfach auch negative Stimmen zu Ohren gekommen, „wenn auch meist unterschwellig“.
Zwei Russinnen hätten kürzlich die Frauen an der Unterkunft angefeindet, was sie hier überhaupt wollten und dass es ihnen viel zu gut gehe. Solche Aussagen seien zwar die absolute Ausnahme, aber sie kämen eben vor, bedauert Falk. Davon lassen sich die Helfer rund um den „Nau“ und seine Bewohner aber nicht einschüchtern. Im Gegenteil, wie Rudolf Falk dankbar betont: „Wir haben unheimlich viele helfende Hände. Ohne sie wären wir lange nicht da, wo wir jetzt sind.“