Steilvorlagen für Pointen liefern natürlich Kuriositäten wie das doppelte Dorf Bös-Gesäß/Bösgesäß in Birstein, das aber gar nichts mit dem Allerwertesten zu tun hat. Oder der inzwischen bundesweit belächelte Brunnen in Oberndorf, der zwar die (längliche) Kinzig zwischen Vogelsberg und Spessart (jeweils kugelförmig) darstellen soll, bei dem aber alle Betrachter an des Mannes bestes Stück erinnert werden.
Für Aha-Erlebnisse sorgt Tim Frühling unterdessen mit Ort Nummer 80, der sich mit dem Zuckerstreuer beschäftigt, den ein gewisser Heinrich Kurz vor gut 100 Jahren in Windecken erfunden hat. Doch erst sein Enkel ließ die Idee 1953 schützen. Der Streuer erhielt den Namen „süßer Heinrich“. Ort Nummer 100 ist die Kinzigquelle in Sterbfritz, die in Hanau eine schönere Mündung verdient hätte.
Außerhalb von Biebergemünd ist wohl nur wenigen bewusst, dass die Vorlage zu dem „Oscar“-gekrönten Film „Der Pianist“ ein gewisser Wilm Hosenfeld ist, der an der Bieber Lehrer war und in Warschau von den Nazis verfolgten Menschen das Leben rettete. Nach ihm ist im Ortsteil Kassel ein Platz benannt.
Auch die Vorgeschichte zum Major-Bedding-Brunnen in Ahl findet sich in dem Reiseführer. Der britische Major stemmte sich 1945 erfolgreich gegen die Zerstörung des Ortes durch die US-Armee.
Bleibt noch aufzulösen, wo denn nun die missglückte Stadtmitte zu finden ist. Die steht in Nidderau, meint Tim Frühling. Und wo er Recht hat ...