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Schlösschen-Garten in Schlüchtern soll schöner werden - Das ist auf dem Gelände geplant

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Von: Tim Bachmann

Erster Stadtrat Reinhold Baier (von links), Abteilungsleiterin Kerstin Baier-Hildebrand, Umweltbeauftragter Thomas Müller und Bürgermeister Matthias Möller begutachten das Areal rund um Stadthalle und Lauter’sches Schlösschen.
Erster Stadtrat Reinhold Baier (von links), Abteilungsleiterin Kerstin Baier-Hildebrand, Umweltbeauftragter Thomas Müller und Bürgermeister Matthias Möller begutachten das Areal rund um Stadthalle und Lauter’sches Schlösschen. ©  Tim Bachmann

Langer-Areal, Kreissparkasse, Krämerstraße – in Schlüchtern tut sich was. Alsbald wird noch eine weitere Baustelle hinzukommen: Das Gebiet rund um Schlüchterns „gudd Stubb“ soll angepasst werden. Die Stadtverordneten votierten unlängst mit großer Mehrheit für die Entwicklung und Neugestaltung des Schlösschengartens. 

Schlüchtern - Auch das Projekt „Schlösschengarten“ ist kein Kinkerlitzchen. Denn wenn die neuen Pächter in die Stadthalle einziehen, soll auch der Außenbereich ansprechend sein. Und die Veränderungen werden ins Auge fallen.

Wie Umweltbeauftragter Thomas Müller vom Bauamt der Stadt Schlüchtern während eines Ortstermins berichtet, soll sich annähernd die komplette Außenanlage der Stadthalle und auch der Innenhof selbst verändern. Die Wegeführungen werden breiter, die Begrünung zu den „Nachbarn“ in der Lotichiusstraße dichter, um als Sicht-und Schallschutz zu dienen.

Neugestaltung des Schlösschengartens in Schlüchtern: Das ist auf dem Gelände geplant

Das ganze Gelände soll multifunktionaler werden. So soll das Pflastern und Verbreitern der Wege auch mit einer Verdichtung mittels Schotterrasen in den Bereichen zwischen Schlösschen und Stadthalle einhergehen. Wie Kerstin Baier-Hildebrand erklärt, ging es hierbei um die erhoffte multifunktionelle Nutzung des Areals, könnten doch so auch Feste und Veranstaltungen hier stattfinden. Daher sollen auch Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom bereitstehen. Die historische Laube solle laut Müller erhalten und am besten rekonstruiert werden. Richtung Stadtschule soll eine Sitzecke entstehen. Der Zuweg von der Rückseite sowie die Stadthallen-Terrasse werden sich ebenfalls verändern. (Lesen Sie hier: Abriss auf dem Langer-Areal in Schlüchtern fast fertig: So geht es jetzt weiter).

Zwischen Schlösschen und Stadthalle steht momentan noch eine große Linde. Diese wird allerdings einer Stellfläche für die Feuerwehr weichen müssen, erklärt Rathauschef Matthias Möller (parteilos). Erster Stadtrat Reinhold Baier (CDU) ergänzt: „Das ist unumgänglich. Die momentane Feuerwehrzufahrt ist nur geduldet, nicht genehmigt.“ Aber Müller versichert, dass nach Abschluss der Arbeiten ein Plus an städtischem Grün auf dem Gelände zu finden sein wird.

Reinhold Baier: „Die momentane Feuerwehrzufahrt ist nur geduldet, nicht genehmigt“

Aber auch der „Innenhof“ wird sich verändern. Wie Müller berichtet, soll auch hier neu gepflastert werden. Da die künftige Feuerwehrzufahrt breiter werde, müssen auch die „Planemächer-Kinder“ mit ihrem Brunnen ein Stück weit Richtung Lauter’sches Schlösschen umziehen; mit einem Beet in der Nähe, damit Hochzeitspaare einen schönen Ort für ihre Fotos haben.

„Wir befinden uns noch in der Feinabstimmung“, berichtet Kerstin Baier-Hildebrand. Allerdings kann Müller zu dem Projekt auch erste Zahlen präsentieren. So seien bei Kostenvoranschlägen für den hinteren Stadthallenbereich mit Terrasse etwa 320.000 Euro (je netto) und für den Stadthallen-Vorplatz 290.000 Euro aufgerufen worden.

Kerstin Baier-Hildebrand: „Wir befinden uns noch in der Feinabstimmung“

Ob die vier Bäume auf dem Vorplatz erhalten bleiben können, bezweifelt Müller noch. Die Empfehlung des Landschaftsarchitekten gehe eher dahin, die angeschlagenen Bäumchen zu ersetzen.

Die Neugestaltung des Schlösschengartens sollte ursprünglich in zwei Bauabschnitten erfolgen, erklärt Baier-Hildebrand. Diese Idee wurde aber verworfen. Nun geht es mit Volldampf an die Umsetzung, die zu einer gesteigerten Aufenthaltsqualität führen soll, erklärt Bürgermeister Möller. Am liebsten bis zum Kalten Markt 2021. Und natürlich sollen auch die Ideen und Wünsche der beiden neuen Pächter bedacht werden. Denn diese sollen den Außenbereich bespielen und entsprechend auch noch gestalterisch tätig werden. Aber das ist wiederum eine andere Geschichte ...

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