Bad Sodener Gesundheitstage mit Olympiasieger als Schirmherr

Bad Soden - Die 13. Gesundheitstage in der Kurstadt haben am Samstag mit der Skizzierung der Lage im Gesundheitswesen begonnen. Gerade hätten die Krankenkassen die Prävention ins Gesundheitswesen zurückgeholt, sagte Dieter Holk vom veranstaltenden Netzwerk für Gesundheit. Gleichzeitig werde die Gesundheitsversorgung immer schwieriger, je weiter man von den Zentren entfernt lebe.
Von Barbara Kruse
Das Netzwerk für Gesundheit setze sich für Inklusion ebenso ein wie für die gesunde Ernährung örtlicher Grundschüler. Dominik Brasch (parteilos) lenkte als Bürgermeister den Blick auf die Kliniken am Ort: Im Lauf des medizinischen Fortschritts steige der Bedarf an spezialisierten Rehabilitations-Maßnahmen. Die Kurstadt an Salz und Kinzig sei mit ihren Kliniken daher „ein idealer Standort“ der vom Landkreis Main-Kinzig geplanten Akademie für Gesundheit und Pflege. In Erwartung des für gestern geplanten Volleyballspiels gegen den Olympiasieger und die hochkarätigen Beachvolleyballspieler Peter und Georg Wolf aus der Kurstadt wünschte sich Brasch augenzwinkernd „in Würde zu verlieren“.
Ein verlässlicher Partner
Landrat Thorsten Stolz (SPD) beglückwünschte das Netzwerk für Gesundheit für dessen visionäre Initiative, die Bad Soden-Salmünster zu einem verlässlichen Partner in Sachen Gesundheit mache. Der Kreis bewege viele kleine Bausteine, um den Herausforderungen im Gesundheitswesen sowohl in der medizinischen als auch pflegerischen Versorgung der gesamten Region gerecht zu werden. Stolz nannte hierbei ein Tele-Notarzt-Pilotprojekt als ergänzendes System. Die hausärztliche und fachärztliche Versorgung bleibe die große Herausforderung, bei der es gelte, Verbundstrukturen zu fördern.
„Sie haben ein Top-Verkaufsteam“
Bescheiden erklärte Julius Brink, er dürfe eigentlich gar nicht hier stehen, weil die gegnerische Mannschaft ihm und seinem Partner Jonas Reckermann den entscheidenden Punkt beim Olympiasieg geschenkt habe. „Sie haben ein Top-Verkaufsteam“, lobte er den Sodener Kurbetrieb, dem es gelungen sei, einem wärmeliebenden Beachvolleyballer den Besuch der Icelab-Kältekammer schmackhaft zu machen.
Erfolg gehe nur über Umwege
Erfolg, so vermittelte der diesjährige Schirmherr der Gesundheitstage im Plauderton, gehe nur über Umwege. Durststrecken, Niederlagen und Täler gehörten dazu. Zudem sei sein Partner im Beachvolleyballteam, Jonas Reckermann, sein genaues Gegenteil, passe vom Typ her gar nicht zu ihm, war aber eben der beste Beachvolleyballspieler. „Da sind Wetten geschlossen worden, dass wir das nicht zusammen schaffen.“ Mit einer gelungenen Feedback-Kultur gelang dann der sportliche Erfolg.
Da bei der Rückschlagsportart kleine Niederlagen zur DNA jeden Spiels gehörten, sei der Umgang mit Niederlagen der Schlüssel zum Erfolg.
Rund um die Gesundheit
In der Brunnenpassage, dem Foyer des Spessart-Forums sowie im Eingangsbereich der Spessart-Therme boten zwei Tage lang Firmen und Kliniken sowie Selbsthilfegruppen Informationen rund um die Gesundheit. Besucher konnten medizinische Geräte zur Prävention vor Ort testen, ihren Blutzuckerwert messen lassen oder die Hände in angewärmten Granulaten baden.
Am Samstagmittag luden Köche der Netzwerk-Kliniken zum Essen in den historischen Konzertsaal ein.