1. Fuldaer Zeitung
  2. Kinzigtal

Insolvenz der Firma BurnusHychem: Gewerkschaft fordert Zukunft für Standort Steinau

Erstellt:

Von: Walter Kreuzer

Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie will sich für die Arbeitsplätze der insolventen Firma BurnusHychem in Steinau einsetzen.
Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie will sich für die Arbeitsplätze der insolventen Firma BurnusHychem in Steinau einsetzen. © Walter Kreuzer

Die BurnusHychem GmbH mit Standorten in Steinau und Züntersbach hat am 22. Februar beim Amtsgericht Darmstadt Insolvenz angemeldet. Nun hat sich die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) zu Wort gemeldet.

Steinau - In der Pressemitteilung schreibt die Gewerkschaft, dass der Standort Steinau (Main-Kinzig-Kreis) sehr solide aufgestellt sei. Betriebsratsvorsitzender Ralf Geiss wird mit den Worten zitiert: „Die Produktion ist ausgelastet, und die Auftragslage gut.“

Das deckt sich mit Informationen der Redaktion, über die wir bereits Anfang März berichteten. Geiss weiter: „Die Kolleginnen und Kollegen waren entsetzt, als sie von dem Insolvenzantrag erfahren haben.“

Das vom Amtsgericht Darmstadt eröffnete vorläufige Insolvenzverfahren – die BurnusHychem wie auch die Muttergesellschaft Burnus haben ihren Firmensitz in Darmstadt – wird in Eigenverwaltung abgewickelt. Dr. Andreas Kleinschmidt von der Frankfurter Kanzlei White & Case LLP wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt.

Main-Kinzig-Kreis: Insolvenz von BurnusHychem - Gewerkschaft meldet sich zu Wort

Die IGBCE schreibt weiter, dass die Beschäftigten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen und dabei von Betriebsrat und Gewerkschaft unterstützt würden. „Die Probleme des Unternehmens sind nicht in Steinau gemacht“, wird Anne Weinschenk, Leiterin des Bezirks Mittelhessen der IGBCE, zitiert. „Der Insolvenzantrag darf kein Grund sein, den Standort infrage zu stellen.“

Die Chemie-Gewerkschaft werde die Beschäftigten mit ihrer Kompetenz unterstützen, wenn es um Modelle für die Zukunft des Werks geht – etwa um die Übernahme durch ein Unternehmen aus der Branche. Anfang März war aus dem Unternehmen zu hören, dass es schon Interessenten gebe. Ein Investor war damals auch von den von Burnus eingeschalteten Sanierern als „mögliche Lösung“ genannt worden.

Das Werk in Steinau ist Entwicklungs- und Produktionsstandort für Waschmittel für professionelle Wäschereien und hat knapp 80 Beschäftigte. Geiss: „Die Beschäftigten hier sind Spezialisten in diesem Bereich. Wir kriegen fast alles sauber.“

Auch interessant