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Ungewöhnlich hohes Alter: Ein Schlüchterner ist der zweitälteste Mann Deutschlands

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Gundhelm - Er ist der älteste Bürger der Stadt Schlüchtern – und wohl auch weit darüber hinaus. Seit Kurzem ist Georg Frischkorn aus Gundhelm 109 Jahre alt. Noch immer nimmt er am täglichen Leben teil.

Von unserem Mitarbeiter Fritz Christ

Angesichts dieses ungewöhnlich hohen Alters gibt es bei Georg Frischkorn eine Besonderheit: Trotz körperlicher Gebrechen, wie Sehschwäche, Schwerhörigkeit und dass die Beine nicht mehr richtig wollen, ist er geistig noch relativ rege und nimmt noch am täglichen Geschehen teil.

Georg Frischkorn wurde am 4. März 1907 in Gundhelm in der heutigen Schwarzbachstraße geboren. Nach der Schulentlassung unterstützte er seinen Vater, der Landwirt und Schuhmacher war. Ab dem 18. Lebensjahr arbeitete er in der damals existierenden Gummifabrik in Sterbfritz. Als im Schlinges der Basaltsteinbruch eröffnet wurde, gehörte Frischkorn zu den ersten Arbeitern, die dort beschäftigt wurden.

Bis zum 80. Lebensjahr in der Landwirtschaft

Im Jahr 1935 heiratete er Katharina Christ. Beide bewirtschafteten dann deren elterlichen Landwirtschaft. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Die älteste Tochter Annemarie ist in dieser Woche 80 Jahre alt geworden. Nachdem der Schwiegervater im Jahr 1942 gestorben war, gab Georg Frischkorn seine Beschäftigung im Basaltwerk auf und widmete sich fortan ganz der Landwirtschaft. Zu dieser Zeit musste die ganze Arbeit noch mit Muskelkraft getätigt werden, Maschinen und Traktoren gab es noch nicht. Mit Kuh- und Pferdegespannen wurde die Ernte eingefahren.

Wegen seiner damals schon bestehenden Schwerhörigkeit wurde er nicht zum Kriegsdienst eingezogen. Nach einem arbeitsreichen Leben übergab der Altersjubilar den landwirtschaftlichen Betrieb an seine Tochter Gertrud, arbeitete dort aber noch bis zu seinem 80. Lebensjahr mit. Seine Frau starb im Jahr 1989. Die Landwirtschaft wurde zwischenzeitlich aufgegeben.

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