Klitschkos Weg durch die Innenstadt glich an diesem 14. Oktober 2016 einem Triumphmarsch. Mit geradezu stoischer Ruhe schritt er vom Rathaus zur Stadthalle, hatte für manche ein paar Worte übrig, antwortete kurz auf Fragen, schrieb im Gehen Autogramme oder hob zwei Kinder auf seine knapp zwei Meter Augenhöhe. Dem damaligen Bürgermeister Falko Fritzsch sagt er: „Ich fühle mich hier wie zu Hause.“ Fritzsch lobte den Gast für dessen soziales und politisches Engagement als charismatische Ausnahmeerscheinung.
Auch als Boxer habe der promovierte Sportwissenschaftler sportlich und intellektuell „in einer ganz anderen Liga gespielt“. Vitali Klitschko sagte, er wolle mithelfen, dass die Ukraine ein „modernes und demokratisches Land“ in Europa werde. Dies sei für ihn ebenso ein Traum wie früher jener von Weltmeistertiteln und Medaillen. In der Kinzig-Schule hinterließ „Dr. Steelhammer“ seinen Handabdruck – und bei den Schlüchternern einen Rieseneindruck.