Wächtersbacher SPD-Mitglieder halten am Ersten Stadtrat fest
wächtersbach - Der Streit um die Stelle des Ersten Stadtrats in Wächtersbach erreichte einen neuen Höhepunkt. Die Oppositionsparteien haben im Stadtparlament geschlossen gegen die Stelle gestimmt. Am Ende setzte sich aber wieder die SPD durch.
Seit Jahren schon schwelt der Konflikt zum Thema Erster Stadtrat in Wächtersbach. Immer wieder forderte die Opposition, die hauptamtliche Stelle aus Kostengründen zu streichen, genauso oft wurde das Thema von der SPD vom Tisch gewischt.
Auch eine Stellenbeschreibung habe die SPD-Fraktion mit ihrer absoluten Mehrheit gleich mit beschlossen, beklagt CDU-Vorsitzende Andreas Götzl. Damit sei praktischerweise auch ausgeschlossen, dass sich der Wahlvorbereitungsausschuss, also der Haupt- und Finanzausschuss, inhaltlich mit der Stellenbeschreibung befassen könne. Der neue Erste Stadtrat müsse demnach ein Diplomverwaltungswirt/FH sein und nichts anderes. "Nicht nur die CDU-Mandatsträger fragen sich, was diese Einschränkung soll beziehungsweise ob vielleicht schon ein bestimmter Kandidat ausgemacht ist", so Götzl.
Tanja Lehnhoff (parteilos für Die Linke) verurteilte in einem satirischen Kommentar den vorherrschenden "Selbstbedienungsladen" der SPD seit Gewinn der absoluten Mehrheit im Stadtparlament.
Wilfried Wilhelm, Fraktionschef der SPD, verteidigte entschieden das Festhalten an der Stelle. Seit 40 Jahren arbeiteten Erste Stadträte hart für die Stadt, und nur so hätte das in Wächtersbach Erreichte geschafft werden können.Bei der Abstimmung stimmte die Opposition mit zwölf Stimmen geschlossen gegen die Ausschreibung der Stelle. Am Ende wurde der Protest von der SPD mit 22 Ja-Stimmen niedergeschlagen. / red/dju/sts