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Bombenfund in Hanau: Blindgänger erfolgreich gesprengt - Menschen zurück in Wohnungen

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Weltkriegsbombe Hanau
Einsatzkräfte der Feuerwehr Hanau stehen in der Innenstadt. In Hanau wurde am Mittwoch eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. © Andreas Arnold/dpa

In Hanau musste eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. 16.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Aktuelle Infos in diesem Artikel.

+++ 20.54 Uhr: Alexander Majunke vom hessischen Kampfmittelräumdienst gab um 20.31 Uhr Entwarnung: Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde kontrolliert gesprengt. Die Menschen können wieder in ihre Wohnungen zurück. Die Rückverlegung der Patienten ins betroffene Klinikum Hanau lief sofort an, berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Entschärfung der Bombe hatte sich am Nachmittag verzögert, weil sich einer der beiden Zünder nicht ausbauen ließ. Dies machte die Sprengung notwendig. (siehe auch Update von 17.34 Uhr)

Bombenfund in Hanau: Blindgänger kontrolliert gesprengt

Etwa 550 stationäre und tagesklinische Patienten befanden sich im Klinikum, als der Bombenfund bekannt wurde. Dazu kamen etwa 40 Patienten in der Zentralen Notaufnahme sowie weitere ambulante Patienten. Die geplanten Aufnahmen stationärer Patienten wurden sofort gestoppt und verschoben. Das Klinikum wurde im Meldesystem der Leitstelle in Gelnhausen auf „Rot“ gemeldet und damit vom Netz der Klinikversorgung genommen. Ein Drittel der Patienten, also 180, wurde innerhalb des Klinikums in sichere Bereiche verlegt.

70 Patienten wurden extern verlegt, 40 in andere Krankenhäuser, 30 in das Bürgerhaus in Wolfgang. 100 Patienten waren Patienten der Tageskliniken und der Belegabteilungen, die entlassen werden konnten, beziehungsweise nur tagesaktuell versorgt werden mussten. Für knapp 100 weitere Patienten war für den gestrigen Tag sowieso die Entlassung geplant, diese wurde dann durchgeführt.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) dankte im Namen der Stadt Hanau und für die Bürgerinnen und Bürger den Firmen Heraeus und VAC (Vacuumschmelze) sowie allen Einsatzkräften. „Das Zusammenspiel vieler starker Partner hat zu dem erhofften und gewünschten Ergebnis geführt.“

Bombenfund in Hanau: Blindgänger muss gesprengt werden

+++ 20.11 Uhr: Wie die Stadt Hanau über ihren Twitter-Account mitteilt, wird die Weltkriegsbombe nun kontrolliert gesprengt. Aus diesem Grund ist in der gesamten Stadtregion mit einem lauten Knall zu rechnen. Wann die Hanauerinnen und Hanauer wieder in ihre Wohnung zurückkehren können, ist weiterhin unklar.

+++ 17.34 Uhr: Die rund 16.000 betroffenen Anwohner brauchen Geduld. Wie die Stadt Hanau meldet, gibt es Verzögerungen beziehungsweise Probleme bei der Entschärfung der 250-Kilo-Weltkriegsbombe. „Bei der Entschärfung ließ sich nur einer der beiden Zünder entfernen. Der Kampfmittelräumdienst des RP Darmstadt hat daher entschieden, die Bombe kontrolliert zu sprengen“, teilt die Stadt mit.

Die Sperrung des Bereichs dauert damit bis mindestens 22 Uhr an. Als Notunterkunft steht weiter die Main-Kinzig-Halle zur Verfügung.

+++ 15.39 Uhr: Die Entschärfung der Weltkriegsbombe läuft. Der Zutritt zum abgesperrten Gebiet ist weiter untersagt. Die Stadt Hanau warnt die Bevölkerung via Twitter vor einem weiteren möglichen Knall, der im Zuge der Entschärfung zu hören ist.

+++ 13.40 Uhr: Wie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) um 13.28 Uhr auf Facebook mitteilte, hat die Entschärfung der Weltkriegsbombe begonnen. „Es kann zu kleinen Knallgeräuschen kommen“, warnte Kaminsky. Die Evakuierung ist demnach abgeschlossen.

+++ 12.49 Uhr: Die Entschärfung der 250-Kilo-Bombe verzögert sich offenbar. Die Kampfmittelräumer sollen im Laufe des Nachmittags zur Tat schreiten. Ursprünglich war die Entschärfung für den Vormittag geplant. Mittlerweile sind in Hanau rund 550 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Einsatz.  

Bombenfund in Hanau: Evakuierung abgeschlossen - Entschärfung läuft

+++ 11.12 Uhr: Die Sammelpunkte für die Menschen aus dem Evakuierunsgebiet in Hanau füllen sich. So sind in der Main-Kinzig-Halle (Stand 10 Uhr) rund 40 Personen untergebracht. Im Bürgerhaus Wolfgang werden bisher rund 50 Personen aus dem Evakuierungsgebiet betreut, darunter etliche Gehbehinderte, wie op-online.de berichtet. Gemeinsam mit der Polizei kontrolliert die Feuerwehr Hanau derweil das Einsatzgebiet. Insgesamt läuft die Evakuierung laut Stadt Hanau „planmäßig“.

Update von 9.42 Uhr: Es steht ein Bus bereit, der die Anwohner nach dem Fund einer 250 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe evakuiert. Die Stadt Hanau stellt die Main-Kinzig-Halle während der Zeit der Evakuierung als Notunterkunft zur Verfügung. Dort sind auch die ersten Anwohner untergebracht.

Entschärft werden soll der Blindgänger am heutigen Vormittag. Da in der Nähe der Fundstelle auf einem Werksgelände auch ein Krankenhaus liegt, müssen umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden.

Weltkriegsbombe Hanau
Die 89-jährige Anneliese Gersting und ihr Nachbar Bruno Kaucic gehören zu den ersten evakuierten Anwohnern, die vom DRK für die Dauer der Bombenentschärfung in einer Sporthalle untergebracht wurden. © Boris Roessler/dpa

Folgende Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sind von der Sperrung betroffen:

Erstmeldung vom 1. März, 7.16 Uhr: Hanau - Auf dem Werksgelände von Heraeus in Hanau ist am Dienstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung soll heute, Mittwoch, im Laufe des Vormittags erfolgen.

Die Evakuierung im Umkreis von 750 Metern ist ab 8 Uhr geplant, wie die Stadt Hanau am Dienstag mitteilte. Alle Straßen werden im Sicherheitsbereich gesperrt. Es sei nur die Fahrt nach draußen möglich. Eine Rückkehr in die Sicherheitszone sei im Verlauf des Nachmittags vorgesehen.

Bombenfund in Hanau: Evakuierung Mittwoch ab 8 Uhr

Einem Sprecher der Stadt zufolge sind etwa 16.000 Menschen in der Umgebung des Fundorts betroffen. Das Klinikum Hanau, Schulen und Kindertagesstätten sind ebenso von den Maßnahmen betroffen.

Der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt hat das Gelände gesichert. Beim Technologiekonzern Heraeus sind nach Angaben eines Firmensprechers 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Evakuierung betroffen. Die Produktion ruhe vorerst.

Behinderungen gibt es auch im Bus- und Bahnverkehr. Ab der Sperrung um 8 Uhr umfahren die Busse die Sicherheitszone. (zen, jhz mit dpa-Material)

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