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FDP will Freibad Hutten privatsieren

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Hutten - In der Stadt Schlüchtern wird laut über die Privatisierung eines Freibades und einzelner Dorfgemeinschaftshäuser nachgedacht. Hintergrund ist die anhaltend desolate Finanzlage der Kommune. Entscheidungen sind noch nicht gefallen, aber das Thema schwärt.

Die finanzielle Lage der Kommune hat sich in diesem Jahr deutlich verbessert, trotzdem klafft im aktuellen Haushalt ein Fehlbetrag von mehr als 1,3 Millionen Euro. Erst 2017 soll der Ausgleich geschafft sein. Gebetsmühlenartig beantragt die FDP jedes Jahr, das Freibad Hutten an den dortigen Förderverein zu übertragen. Dieser soll für drei Jahre jeweils 20.000 Euro Zuschuss erhalten und danach das Bad alleine betreiben. Pro Jahr belaufen sich die Kosten für die Einrichtung auf 48.000 Euro. Aber ebenso regelmäßig wie die FDP den Antrag stellt, wird er auch abgelehnt. So auch diesmal. Aber das Thema ist nicht vom Tisch, denn die „Kommission für Haushaltsentwicklung“ soll sich bis August damit befassen. Weitaus mehr Zurückhaltung erfuhr der Vorschlag zu den Dorfgemeinschaftshäusern. Die Grünen forderten, dass „die Vereine vor Ort künftig die Kosten für die Dorfgemeinschafthäuser selbst erwirtschaften“ sollten, erhielt aber nur Unterstützung von der FDP.

Stellvertretend für viele befand Wolfgang Müller (SPD): „Wenn wir alle Gemeinschaftseinrichtungen streichen, dann sind die Orte bald wirklich tot.“ Man dürfe nicht glauben, dass man mit der Euphorie beim Zusammenstreichen des Haushalts Probleme lösen könne, ohne dass an anderer Stelle neue aufbrechen würden.

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