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Mannheimer Firma will Grundstück im Industriegebiet West II kaufen

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Das knapp zwölf Hektar große Gelände im Steinauer Industriegebiet West bleibt nach der Absage zur Ansiedelung der Lack-Firma Teknos unbebaut – zumindest vorerst. Denn das große Areal scheint bei Unternehmern gefragt zu sein.
Dieses Gelände im Steinauer Industriegebiet West wurde an eine Firma aus Mannheim verkauft. (Archivfoto) © Walter Kreuzer

Nach dem Rückzug des Farbenherstellers Teknos muss die Brüder-Grimm-Stadt in Sachen Industrie- und Gewerbeansiedlung zunächst kleinere Brötchen backen. Es werden aber immer wieder Flächen im Industriegebiet West verkauft. Aktuell an ein Unternehmen aus Mannheim.

Steinau an der Straße - Es sei „bitter, wenn man viel Arbeit in einen Grundstücksverkauf gesteckt und sich für die Verhandlungen viel Zeit genommen“ habe, wie es bei Teknos der Fall gewesen sei, bedauerte Bürgermeister Christian Zimmermann (parteilos) während der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Steinau (Kinzigtal).

Kinzigtal: Mannheimer Firma will Grundstück im Industriegebiet West II kaufen

Noch im Dezember habe ihm gegenüber der Projektleiter in einem Telefonat die „Dringlichkeit des Projekts betont – wegen der hohen Energiekosten an den drei Standorten, die bei uns zusammengeführt werden sollten. Um so trauriger ist, dass uns am 10. Januar die Streichung des Vorhabens mitgeteilt wurde.“

Als Grund seien unter anderem die „längerfristigen Auswirkungen von Pandemie, Energie- und Rohstoffkrise, des Krieges in der Ukraine sowie weltweite Unsicherheiten“, aber auch „unerwartet drastisch gestiegene Baukosten auf dem Gelände am Hang“ genannt worden.

In derselben Sitzung stimmten die Stadtverordneten später unter Ausschluss der Öffentlichkeit dem Verkauf eines 5000 Quadratmeter großen Grundstücks im Industriegebiet West II zu. Genau genommen wird der Verkauf durch die Hessische Landgesellschaft (HLG) abgewickelt – ähnlich wie es bei Teknos der Fall war. Die HLG wurde mit der Grundstücksvermarktung beauftragt.

Käufer der Fläche, die einen satten sechsstelligen Betrag in die Kasse spülen soll, ist ein Unternehmen aus Mannheim. Dieses handelt weltweit mit Trafo-Blechen aus gebrauchten Transformatoren, Elektro-Blechen, Silizium-Stahl und anderen Metallen. Zwei Vertreter des Unternehmens hatten ihre Pläne einige Tage zuvor im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt.

Offenbar ist eine Lagerhalle zum Warenumschlag vorgesehen. Außerdem sollen Büroräume entstehen. Im Gespräch sind bis zu zehn Arbeitsplätze. Vereinbart ist eine Bauverpflichtung innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss des Vertrages. Zudem soll der Firmensitz des Unternehmens von Mannheim nach Steinau verlegt werden. (kw)

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