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„Bares für Rares“ (ZDF): Skulptur erinnert an Bullen-Logo von RB Leipzig - BVB-Fan kauft sie

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„Bares für Rares“-Händler Walter „Waldi“ Lehnertz stellte sich vor, wie es wäre, den kämpfenden Stiere in der freien Natur zu begegnen.
„Bares für Rares“-Händler Walter „Waldi“ Lehnertz stellte sich vor, wie es wäre, den kämpfenden Stiere in der freien Natur zu begegnen. © ZDF (Screenshot: Sebastian Reichert)

Eine bei „Bares für Rares“ (ZDF) angebotene Skulptur zweier kämpfender Wildstiere hat stark an das Bullen-Logo von Fußball-Bundesligist RB Leipzig erinnert. Händler Walter „Waldi“ Lehnertz zeigte Respekt bis Angst vor den dargestellten Tieren.

Köln - In der „Bares für Rares*“-Trödelshow im ZDF* vom 17. März 2022, in der auch Tilman Strehm (19) aus Bad Soden-Salmünster im Main-Kinzig-Kreis* zu Gast war, hatten Gabriela und Monika Streicher, zwei Schwestern aus Braunschweig und Köln, eine Tierskulptur in das Walzwerk in Pulheim bei Köln mitgebracht.

„Wow, Wisente im wilden Kampf!“, bemerkte Moderator Horst Lichter* beim ersten Blick auf die Statue. „Es sind Wildrinder, die hier zu sehen sind“, erklärte Experte Colmar Schulte-Goltz aus Essen. Und diese erinnerten in der Kopf-an-Kopf-Darstellung stark an das Bullen-Logo von Fußball-Bundesligist RB Leipzig, was wiederum auf dem Logo des Energydrinks Red Bull basiert.

„Bares für Rares“ (ZDF): Skulptur erinnert an Bullen-Logo von RB Leipzig

Zwei rote Stiere, die sich zum Kampf bereit machen, sind ein typisches Bild aus Thailand, wo das Red-Bull-Getränk auch seine Wurzeln hat. Mit den roten Bullen aus Leipzig und Salzburg sowie Sponsor Red Bull hat das bei „Bares für Rares“ (ZDF) gezeigte Stier-Stück wohl aber eher nichts direkt zu tun. Die Bronze stammt von dem Künstler Franz Iffland (1862-1933).

Von dem Berliner Bildhauer ist sie auch signiert worden. Die Statue mit den kämpfenden Wisenten hat zudem einen Gießerstempel der Bildgießerei Kraas aus Berlin. Die Bronze wurde wohl nach einer um 1912 von der Bild- und Bronzegießerei Hermann Noack fertiggestellten, von August Gaul entworfenen Skulptur entworfen. Diese steht heute in Königsberg/Kaliningrad.

„Eine sehr außergewöhnliche Tierdarstellung“, bemerkte der Kunsthistoriker Colmar Schulte-Goltz, der das Alter der Figur auf etwa 100 Jahre schätzte. Die Tier-Plastik des Bildhauers Franz Iffland ist auf einen Granitsockel aufgeschraubt.

„Sehr schön gemacht“, befand der „Bares für Rares“-Experte. „Diese große Ausführung verlangte viel Raffinesse bei der Gießtechnik.“ Sie verfüge zudem über eine sehr schöne, etwa 100 Jahre gewachsene Patina (lesen Sie auch hier: „Bares für Rares“-Kunsthändler fällt auf gefälschte Gemälde rein - mehrere 10.000 Euro futsch*).

„Bares für Rares“: Fan von Borussia Dortmund kauft die Bullen-Skulptur

Im „Bares für Rares“-Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling* aus Fulda* dieses Mal nicht vertreten war, begutachtete Walter „Waldi“ Lehnertz die Stier-Statue und artikulierte seinen Respekt vor den starken Tieren. „Den wollte ich in der freien Natur nicht begegnen. Da bist du auch mit schnellem Weglaufen zu langsam.“

Diese Bemerkung animierte Händler-Kollege Julian Schmitz-Avila zu einer spitzen Frage. „Was ist denn bei dir schnelles Weglaufen“, sagte er an „Waldi“ gerichtet. „Die Viecher laufen 50 km/h. Da rennst du denen nicht weg“, entgegnete der Antiquitätenhandel aus der Eifel. Da könne man auch noch so sportlich durchtrainiert sein.

Angesicht des Schätzwertes, den Colmar Schulte-Goltz mit 1700 bis 2000 Euro angegeben hatte, starteten die Händler mit ihren Geboten eher zögerlich. Walter Lehnertz begann mit 380 Euro, Julian Schmitz-Avila erhöhte auf 450 Euro, während Thorsden Schlößner 500 Euro bot (lesen Sie auch hier: Gemälde oder Uhr? Oder beides? Bietergefecht bei „Bares für Rares“ (ZDF) um 200 Jahre alte Rarität*).

Video: Große Gefühle bei „Bares für Rares“ - unverhoffter Geldsegen für Ehepaar

Beim Stand von 750 Euro bemerkten die Verkäuferinnen, dass ihre Schmerzgrenze bei 1000 Euro liegen würde. „An 250 Euro lasse ich es nicht scheitern“, entgegnete Julian Schmitz-Avila.

Der Kunsthändler aus Bad Breisig bot 1000 Euro. Für diese vierstellige Summe bekam schließlich ausgerechnet der Fan von Borussia Dortmund die Stier-Darstellung, die an das Logo des Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig erinnert. Das letzte Wort hatte dann aber Walter Lehnertz. „Bärenstarke Figuren!“, merkte er an (lesen Sie auch hier: Riesen-Fund in Grabbelkiste – Schmuckstück erzielt bei „Bares für Rares“ (ZDF) 500-fachen Preis*). *fuldaerzeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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