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ARD stellt Weichen für die Zukunft

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Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor, Intendant des NDR, verlässt in Frankfurt am Main eine Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung der ARD-Intendanten. © dpa

Berlin - Die ARD-Sender wollen bereits Mitte 2019 und nicht wie ursprünglich geplant Ende 2020 auf die neue Verbreitungstechnologie DVB-T2 umstellen. Das teilten die Intendanten nach ihrer Sitzung am Dienstag in Frankfurt mit.

Der Unterschied zu der bisherigen Technik DVB-T, der digitalen Antennen-Verbreitung, besteht dann darin, dass die Verbraucher dann auch die Programme in hochauflösender Qualität, in HD, empfangen. Außerdem gibt es laut ARD eine größere Programmvielfalt und einen verbesserten mobilen Empfang. Durch den Umstieg könne die ARD zudem die Verbreitungskosten um rund 15 Prozent reduzieren. Der TV-Konsument braucht für DVB-T2 jedoch einen neuen Receiver. Auch das ZDF und RTL Deutschland wollen auf DVB-T2 umstellen.

Die Umstellung von (geräteabhängiger) Rundfunkgebühr auf einen (haushaltsabhängigen) Rundfunkbeitrag habe zu einer „paradoxen Situation“ geführt, sagte der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor: Die Sender hätten mehr Einnahmen, aber trotzdem weniger Geld. Grund sei eine „Betondecke“ bei den Ausgaben, die die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) eingezogen habe. „Das zwingt zu neuen Sparmaßnahmen.“

Die Sender müssten Mehrerlöse zurücklegen, um drei Ziele zu erreichen: Kosten und Evaluation des Umstiegs zu finanzieren, den möglichen Ausstieg aus Werbung und Sponsoring abzusichern und die Rundfunkbeiträge stabil zu halten. „Wir haben die Befürchtung, dass es möglicherweise nicht für alle drei Ziele reicht.“

Das „SommerKino im Ersten“ wird ausgeweitet, wie Programmdirektor Volker Herres ankündigte: Nicht nur montags, sondern auch mittwochs sind insgesamt 13 internationale Free-TV-Premieren zu sehen. Die ARD-Themenwoche steht 2014 unter dem Motto „Anders als Du denkst“.

dpa

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