Bergdoktor-Chronologie: Ist Schauspieler Hans Sigl das Erfolgsgeheimnis der Serie?

Von Gerhart Lippert bis Hans Sigl: Welche Schauspieler waren schon „Der Bergdoktor“? Und steckt hinter der Besetzung vielleicht das neue Erfolgsgeheimnis der Serie?
„Der Bergdoktor“ ist keine Neuerfindung des ZDF: Schon 1992 wurden die ersten Folge ausgestrahlt, damals vom Privatsender Sat.1. Dieser entschloss sich nach der 100. Folge des Bergdoktors dazu, die Heimatserie abzusetzen, da ein neues Programm für ein jüngeres Publikum geschaffen werden sollte. Lange Zeit gab es dann nichts mehr vom Bergdoktor zu sehen, bis 2008 das ZDF in Zusammenarbeit mit ORF auf die Idee kam, die alte Heimatserie neu zu verfilmen, wie Sie bei merkur.de* lesen können: Mit einem neuen Drehbuch, neuen Rollen und neuen Schauspielern. Nun gibt es ab Januar 2018 die ganz neue, aktuelle elfte Staffel des Bergdoktors zu sehen, der so erfolgreich ist wie nie zuvor.
Viele fragen sich: Woher kommt der Erfolg der Serie? Ist es der neue Bergdoktor-Schauspieler Hans Sigl, der die Herzen der Zuschauerinnen mit Leichtigkeit erobert? Wir blicken auf die Chronologie der Bergdoktoren zurück, die bereits in der Kultserie zu sehen waren.
Der Ur-Bergdoktor: Gerhart Lippert
Die Reihe der Bergdoktoren eröffnete Gerhart Lippert mit seiner Rolle als Dr. Thomas Burgner. Aus München stammend, lässt sich der Arzt in Tirol nieder, um fortan hier zu praktizieren. Wie auch seine Nachfolger ist er in schwierige Familienverhältnisse verwickelt und hat mit seinem griesgrämigen Schwiegervater zu kämpfen, der ihm die Schuld am Tod seiner Tochter gibt. Doch schon bald lernt Dr. Thomas Burgner die Ärztin Sabrina kennen, die er einige Folgen später heiratet. Die Schauspielrolle Gerhart Lipperts im „Bergdoktor“ endete nach 60 Folgen auf dramatische Weise: Dr. Thomas Burgner und seine Frau werden von einer Lawine überrascht und fanden so den Tod.
Schauspieler Gerhart Lippert spielte nach seiner Rolle im Bergdoktor in Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen sowie einem Extra der Schwarzwaldklinik mit. In diesem Jahr feierte der Ex-Bergdoktor seinen 80. Geburtstag. Vor einigen Jahren sorgte er mit einem schweren Sturz von der eigenen Kellertreppe für Aufsehen: Er zog sich starke Kopfverletzungen und Brüche zu, konnte sich aber glücklicherweise wieder von dem Unfall erholen.
Der junge Bergdoktor-Nachfolger: Harald Krassnitzer
Dr. Justus Hallstein, gespielt von dem heutigen Tatort-Kommissar Harald Krassnitzer, übernimmt nach dem dramatischen Tod seines Vorgängers die Tiroler Arztpraxis. An seiner Seite steht seine Lebensgefährtin Lisa, gespielt von Janina Hartwig. Auch Bergdoktor Justus Hallstein praktiziert mit Leidenschaft in dramatischen Höhen und löst den ein oder anderen Familienstreit. Harald Krassnitzer spielt den Bergdoktor bis zur 100. Folge der Heimatserie.
Heute ist Harald Krassnitzer Kommissar im Wiener Tatort und dementsprechend regelmäßig im TV zu sehen. Zuvor war er in der Serie „Der Winzerkönig“ zu sehen, der dem Stil seiner Rolle im alten Bergdoktor ähnelte. Hier lesen Sie ein Interview mit Harald Krassnitzer auf merkur.de*.
Der neue Bergdoktor-Shootingstar: Hans Sigl
Bei Bergdoktor Martin Gruber, gespielt von Hans Sigl, sieht die Welt schon ganz anders aus als bei seinen Vorgängern: Er praktizierte zuvor in New York und lebt auch ansonsten ein teilweise eher unkonventionelles Leben. Auf dem Gruberhof wohnt er gemeinsam mit seiner Mutter, seinem Bruder Hans und der gemeinsamen Tochter der beiden Brüder. Lilli ist die Tochter der verstorbenen Frau von Hans Gruber, leiblicher Vater ist jedoch Bergdoktor Martin Gruber. Auch in den kommenden Folgen folgt bei Dr .Martin Gruber weder eine wirklich ernsthafte Beziehung, geschweige denn eine Heirat. Er erobert die Herzen der Frauen im Dorf und seiner Patientinnen im Sturm und genießt sein Leben als heldenhafter Doktor.
Vor seiner Rolle als Bergdoktor spielte Hans Sigl in der Krimiserie „SOKO Kitzbühel“ mit. In jüngster Vergangenheit gewann er mehrere Preise als beliebtester Schauspieler im deutschen Fernsehen. Er ist der große Liebling der Zuschauer und gemeinsam mit dem Drehbuch, das mit vielen Konventionen bricht, vielleicht das große Erfolgsgeheimnis der Serie.
Mit Hans Sigl zu Rekordquoten: Was ist das Erfolgsgeheimnis des Bergdoktors?
Der neue Bergdoktor im ZDF knackt Fernsehrekorde und besetzt gerne mal Einschaltquoten von 20 Prozent Zuschaueranteil. „Tatort“, „Das Dschugelcamp“ oder „Germanys Next Topmodel“ können einstecken, wenn zur gleichen Sendezeit Dr. Martin Gruber seinen Arztkoffer auspackt. Die Frage, wieso ausgerechnet eine alte Heimatserie sämtliche Rekorde knackt, beschäftigt die Welt des Rundfunks. Einer der Hauptgründe ist unumstritten das neue Drehbuch, das den Bergdoktor als ganz normalen Menschen mit alltäglichen Problemen darstellt. Besonders wenn es um Liebesbeziehungen geht, unterscheidet sich Dr. Martin Gruber weit von seinen Vorgängern: Während die beiden Ärzte vor ihm schnell verheiratet waren, läuten bei ihm auch nach der zehnten Staffel keine Hochzeitsglocken. Dass er im Job trotzdem als Halbgott in Weiß auftritt, wird ihm verziehen - oder macht ihn genau aus diesem Grund noch anziehender für das Fernsehpublikum.
Ab dem 4. Januar ist Hans Sigl wieder als Bergdoktor in der neuen Staffel zu sehen. Nach dem Winterspecial „Höhenangst“ folgen ab dem 18. Januar sieben Folge der neuen Staffel.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes